Haag: Liebe gibt's erst wieder, wenn der Krieg zu Ende ist

Programmpräsentation: Haags Bürgermeister Lukas Michlmayr, Ruth Brauer-Kvam und Christian Dolezal
Beim Theatersommer wird Ruth Brauer-Kvam die antike griechische Anti-Kriegskomödie "Lysistrata" als "Ella, Ella" neu inszenieren.

Fuchsteufelswilde Frauen, die sich ihren Männern im Ehebett  versagen, damit sie mit dem Kriegführen aufhören, werden im nächsten Jahr den Theatersommer Haag beherrschen. Der bekannte Stoff aus der antiken Komödie Lysistrata wird unter der Regie von Ruth Brauer-Kvam unter dem neuen Titel „Ella, Ella“ samt griechischem Ambiente auf die Openair-Bühne auf den Haager Hauptplatz geholt.

Der Krieg zwischen den Athenern und Spartanern inspirierte 400 Jahre vor Christi Geburt den Komödienschreiber Aristophanes  zu einer Utopie. Entschlossene Frauen, die die Akropolis besetzen, statt den müden Kriegern daheim am Herd und im Bett zu dienen, schaffen es schlussendlich, Frieden zu erwirken.

Wunderbarer Theaterstoff

Die charmante Utopie passe direkt in die heutige Zeit, ist Ruth Brauer-Kvam von dem „wunderbaren“ Theaterstoff begeistert. „Das Thema ist leider hochaktuell“, sagt sie. Zum ersten Mal inszeniert sie Sommertheater. Weil damit ganz andere Publikumsschichten erreicht werden als etwa am Burgtheater, sei Sommertheater auch nach der Corona-Pause besonders wichtig. Und Humor ist in Zeiten wie diesen ohnehin ein gefragtes Gut, ist der Haager Intendant Christian Dolezal bei der Programmpräsentation am Donnerstag im Haager Theaterkeller überzeugt.

Haag: Liebe gibt's erst wieder, wenn der Krieg zu Ende ist

Programm wurde im Haager Theaterkeller präsentiert

„Wir bleiben unserer Linie treu und nehmen alte Stoffe her und modernisieren sie. Dazu kommt ein neues Ensemble“, sagt Dolezal, der selbst ebenfalls wieder auf der Bühne stehen wird. Mit dabei sein sollen auch Florian Carove oder Ines Honsel, die aus der TV-Serie „Vorstadtweiber“ bekannt ist. Weiters Lena Kalisch, Lisa Lena Tritscher oder Clemens Berndorff.

„Es wird gelacht, gekämpft, getanzt und geliebt werden - und am Ende wird Frieden sein“, kündigt Brauer-Kvam zur Dramaturgie an. Auch für die Gestaltung des malerischen Haager Hauptplatzes sprühen bereits die Ideen. Gespielt wird nächstes Jahr von 28. Juni bis Ende Juli. Mit 15 Vorstellungen plane man angesichts der Kostenentwicklungen sehr sparsam, berichtet Theatersommer-Geschäftsführer Gerhard Stubauer.

Im Rahmenprogramm ist die auch die traditionelle Perlenreihe wieder vorgesehen: Da treten die „Quetschwork Familiy“, Christian Dolezal als Kabarettist, Lukas Resetarits und Maria Köstinger mit Jürgen Maurer auf. 

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