Gute Ernte sichert den Erdäpfelsalat

Gute Ernte sichert den Erdäpfelsalat
Vor 400 Jahren startete Abt Kaspar die Erfolgsstory der „Hungerknolle“

Im Frühjahr und in den ersten Sommermonaten sah es schlimm aus um des Österreichers beliebteste Beilagenspeise. Zuerst brachten die Bauern die Erdäpfel wegen der Kälte nicht unter die Erde, dann folgten Unwetter mit Wassermassen und extreme Hitze. Doch letztendlich rettete optimales Wetter im August die heurige Ernte.

Im Stift Seitenstetten im niederösterreichischen Mostviertel, wo heuer das 400-jährige Jubiläum des ersten in Österreich dokumentierten Erdäpfelrezepts gefeiert wird, vermeldeten die Bauernvertreter zufrieden die diesjährige Versorgungssicherheit mit der nahrhaften Speiseknolle. Witterung und auch der Drahtwurmbefall zwingen aber erneut zum Ausscheiden von fast 30 Prozent der Ernte, die noch nicht ganz abgeschlossen ist.

Abt Kaspar Plautz hat 1621 in seinem Buch „Nova Typis Navigatio“) erstmals die Verwendung der „Wurzel“ aus der Neuen Welt beschrieben. Damit verewigte er die Benediktiner als Österreichs Erdäpfelpioniere. In einer Sonderschau im Stift dokumentieren die Mönche die Erfolgsgeschichte der „Hungerknolle“.

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