Grüne Klubchefin Krismer: "Ich will Schwarz-Blau noch verhindern"

Helga Krismer: Obfrau des neuen Klubs der Grünen im NÖ Landtag
Krismer will zwischen ÖVP, SPÖ und Neos in NÖ noch einmal vermitteln, um das Steuer bis Donnerstag noch herumzureißen.

Als erste Partei im Landtag haben die niederösterreichischen Grünen ihren vierköpfigen Landtagsklub konstituiert. Dabei ließ die einstimmig zur Klubobfrau gewählte Helga Krismer einmal mehr mit herber Kritik, Dampf über den schwarz-blauen Pakt in der künftigen NÖ Landesregierung ab.

Krismer kündigte dabei auch einen letzten Rettungsversuch an. In Gesprächen mit ÖVP, SPÖ und Neos wolle sie in den verbleibenden 24 Stunden bis zur Konstituierung des Landtags das Ruder noch herumreißen, kündigte sie  an.

Grüne Klubchefin Krismer: "Ich will Schwarz-Blau noch verhindern"

Grüner Klub: v.l. Gabriele Moser, Obfrau Helga Krismer, Obfraustellvertreter Georg Ecker, Dominic Hörlzeder

Ab Donnerstag laute die Devise in NÖ „Kellerliederbücher sind der neue Kulturbegriff, Mütterprämie statt Kindergartenausbau und Wurmimpfungen statt Impfungen sowie Autobahnbau statt Windräder“, polterte Krismer. Und weiter: „Das was wir vor den Türen des Landtages am Donnerstag haben, ist eine Koalition der Gestrigen und Ewiggestrigen“.

Gespräche führen

Deshalb präsentierte sie die gute Nachricht des Tages: „Die Hoffnung lebt noch immer,  dass es diese Koalition in Niederösterreich nicht geben muss. Ich werde im Anschluss an diese Pressekonferenz mit ÖVP, Sozialdemokratie und Neos das Gespräch suchen weil ich den grünen Wählerinnen und den Tausenden Enttäuschten, insbesondere ÖVP-Mitgliedern im Land und den klimaaktiven Menschen dort weiter in die Augen schauen will, um zu sagen, ich habe bis zur letzten Minute um eine Alternative gerungen", so Krismer.

Sie und ihr Klub wollen, dass in NÖ eine Allianz für morgen präsentiert werden könne, und eine Landeshauptfrau am Donnerstag mit mehr als nur 23 ÖVP-Stimmen gewählt werden könne.

"Ziemlich deppert"

Sowohl die Verhandler von ÖVP als auch jene von SPÖ hätten sich „mit Verlaub ziemlich deppert“ angestellt, erklärte die Grüne Frontfrau. Sie erwarte auch von SPÖ-Chef Sven Hergovich, dass er in seinen Forderungen einlenke.  

Sollte sie mit ihrem Manöver scheitern, „dann ist klar wie wir am Donnerstag wählen müssen. In diese Koalition der Gestrigen und Ewiggestrigen haben wir Grüne nicht das Vertrauen“, wiederholte Krismer die Ankündigung Mikl-Leitner im schwarz-blauen Paket nicht zu wählen.

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