Große Betroffenheit in NÖ über Kündigungen bei Kika/Leiner

Weiter Streit um Geld in Verhandlungen um Sozialplan bei Kika/Leiner
Vier Standorte in NÖ werden geschlossen. AMS und ecpolus zuversichtlich, Mitarbeiter rasch weitervermitteln zu können.

Der Schock sitzt tief bei jenen 1.900 Mitarbeitern der Kika/Leiner-Gruppe, die nun ihren Job verlieren sollen. Der neue Eigentümer, der die Möbelhaus-Kette in der vergangenen Woche von Immobilien-Investor Rene Benkos Signa-Gruppe übernommen hat, schließt 23 der 40 Standorte mit Ende Juli. Darunter auch jene in Amstetten, Mistelbach, Horn und Stockerau. Operative Verluste von 150 Millionen Euro zwingen ihn zu einer radikalen Sanierung, heißt es in der Begründung.

"Schwerer Schlag"

„Dieser Job-Abbau ist ein schwerer Schlag für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich", sagt Sandra Kern, stellvertretende Geschäftsführerin des AMS NÖ. "Kika/Leiner zählt zu den größtem Arbeitgebern des Landes. Wichtig ist jetzt, rasch den Betroffenen zu helfen. Wir stehen seitens AMS und ecoplus den Betroffenen und dem Unternehmen jederzeit für Gespräche zur Verfügung."

Helmut Miernicki, Geschäftsführer der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus, ist überzeugt: "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kika/Leiner haben einen ausgezeichneten Ruf. Aufgrund des aktuellen Arbeitskräftemangels sind wir zuversichtlich, dass viele von ihnen rasch eine neue Beschäftigung finden werden. Wir werden sie dabei bestmöglich unterstützen.“

Von einem "drastischen Schritt des Unternehmens" spricht Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. "Leider sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Leidtragenden, weshalb ich mir vom neuen Management eine faire, sozialpartnerschaftliche Abwicklung und Klarheit in der Kommunikation erwarte." Seitens des Landes werde man Unterstützung bieten.

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