Geflohener Häftling aus Deutschland soll Bank in NÖ ausgeraubt haben

Gesuchter Straftäter Walter K., 68
68-Jähriger floh bei Haftausgang in seiner Heimat. Ein paar Tage später soll er in Krumbach zugeschlagen haben. Er ist flüchtig.

Die Polizei mahnt zu größter Vorsicht. Der Banküberfall vergangenen Mittwoch in Krumbach im Bezirk Wiener Neustadt geht vermutlich auf das Konto eines gefährlichen Serientäters, der nur kurz zuvor aus der Strafhaft in Deutschland flüchten konnte.

Raubermittler des nö. Landeskriminalamtes konnten binnen kurzer Zeit den 68-jährigen Verdächtigen ausforschen. Er befindet sich auf der Flucht. Die Kriminalisten suchen nun mittels Überwachungsbildern nach dem Gangster.

Geflohener Häftling aus Deutschland soll Bank in NÖ ausgeraubt haben

Der Verdächtige beim Überfall in Krumbach

Während Ausgang geflohen

Walter K. ist das, was man einen skrupellosen Vollblut-Kriminellen nennt. Sein Vorstrafenregister kann sich sehen lassen. Eigentlich sollte der bereits 68 Jahre alte Mann nach mehreren bewaffneten Raubüberfällen eine mehrjährige Haftstrafe in Deutschland absitzen.

Doch am 7. September gelang ihm während eines bewachten Ausganges die Flucht. Wie die Ermittlungen ergaben, dürfte der Serientäter anschließend mit seinem Mercedes C180 Coupe (Baujahr 2002) von Deutschland nach Österreich geflüchtet sein. Anscheinend benötigte er anscheinend dringend Geld.

Am vergangenen Mittwoch, dem 15. September, lauerte der Verdächtige gegen 07.30 Uhr Früh getarnt mit einem Motorradhelm am Hintereingang den Mitarbeitern der Sparkasse Krumbach auf. Noch bevor die Bank für Kunden geöffnet werden konnte, drängte der Täter die Angestellten mit gezogener Waffe zum Kassenpult und verlangte Geld.

Die Mitarbeiter taten, was der Kriminelle von ihnen verlangte. Er bediente sich selbst an den Geldladen, packte die Bündel mit den Scheinen in eine mitgebrachte Tasche und verschwand so schnell wie er gekommen war durch den Hinterausgang.

Geflohener Häftling aus Deutschland soll Bank in NÖ ausgeraubt haben

Mit so einem Auto ist der Mann unterwegs

Nachdem die Opfer des Überfalls einen Notruf abgesetzt hatten, wurde eine Alarmfahndung in der Region aufgezogen. Beteiligt waren daran auch ein Hubschrauber des Innenministeriums, Polizeispürhunde und schließlich die Cobra. Die örtliche Polizei hatte rasch einen Verdächtigen im Visier, es handelte sich aber um den Falschen.

Puzzleteile zusammengefügt

Die Raubermittler um Chefinspektor Josef Deutsch überließen nichts dem Zufall und kamen durch Zeugenbefragungen und Kamerabilder aus der Umgebung auf eine heiße Spur – nämlich den silberfarbenen Mercedes mit deutschem Kennzeichen. Der Wagen führte die Ermittler zu dem geflüchteten Serientäter.

Hinweise zum Aufenthaltsort des Beschuldigten, auch zwischen dem Datum der Flucht aus der Justizanstalt und des Raubes, werden dringend an das Landeskriminalamt Niederösterreich unter der Nummer 059133 30 3333 erbeten. Wegen der Gefährlichkeit des Mannes mahnt die Polizei dazu, bei einem Aufeinandertreffen nicht selbständig zu handeln und umgehend den Notruf zu wählen.

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