FPÖ schwor sich mit ÖVP-Kritik auf den Wahlkampf-Endspurt ein

FPÖ schwor sich mit ÖVP-Kritik auf den Wahlkampf-Endspurt ein
Die Freiheitlichen kündigten eine "ordentliche Wählerwatschen" für die Volkspartei und SPÖ an.

Mit einer Schlussveranstaltung beim St. Pöltner Klangturm hat sich die FPÖ am Freitagnachmittag auf den Endspurt für den Landtagswahlkampf in Niederösterreich eingeschworen. Spitzenkandidat Udo Landbauer („Wir spielen auf Sieg“) bekam dabei Unterstützung von Bundesparteiobmann Herbert Kickl und Generalsekretär Michael Schnedlitz. Geäußert wurde vor Funktionären und Sympathisanten jede Menge Kritik an der ÖVP.

Die niederösterreichische Landeshauptstadt sei das „Zentrum der schwarzen Grauslichkeiten“, aber „nicht mehr lange“, betonte Landbauer bei mittelstarkem Schneefall. Es müsse Schluss sein mit „schwarzer Arroganz, Abgehobenheit und Machtmissbrauch“. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) verkaufe „die Wähler für dumm“, die Rechnung dafür komme „am 29. Jänner garantiert“. Er selbst wolle eine „lebenswerte Perspektive für Familien und Kinder in unserem Land“ schaffen.

Der Landespartei- und Klubobmann der Freiheitlichen appellierte auch, sich „nicht von Umfragen in die Irre führen“ zu lassen. Er wolle nicht die beste Umfrage haben, „sondern die Wahl am 29. Jänner gewinnen“. Thematisch beackerte Landbauer einmal mehr die Blöcke Teuerung, Asyl und Kinderbetreuung.

Kickl nahm zunächst Bundespräsident Alexander Van der Bellen verbal ins Visier und spannte dann den Bogen zur Landtagswahl. „Eine erste Lektion in Sachen Demokratie gibt es am Sonntag von der niederösterreichischen Bevölkerung für den Herrn Bundespräsidenten.“ Im Bundesland liege „was Schönes, was Gutes“ in der Luft, Mikl-Leitner blase „der Wind of Change ins Gesicht“. Wer die Landeshauptfrau und die ÖVP wähle, bekomme ihren Parteikollegen Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka „und noch viele mehr“ gleich „mit im Gepäck“.

"Regelrechter Orkan"

„Niemand kann uns Bremsen, wenn wir zusammenhalten“, am Sonntag könne es eine „ordentliche Wählerwatschn“ für die ÖVP geben, kündigte Kickl an. Eine solche gebühre auch der SPÖ, die aus Sicht des FPÖ-Chefs „herumirrlichtert“.

Angriffig gab sich auch Generalsekretär Michael Schnedlitz. In 48 Stunden nahe „die Schicksalswahl“, der Wahltag solle „zum Zahltag“ für Mikl-Leitner sowie ihre ÖVP-Kollegen Bundeskanzler Karl Nehammer und Sobotka werden. Man gehe mit „Rückenwind“ in die letzten Stunden des Wahlkampfs, es sei sogar ein „regelrechter Orkan“. „Übermorgen nehmen wir die schwarze Dame, die 'Ballkleid-Hanni', vom Brett.“

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