24 Stunden gefangen: Foltervorwürfe beim Heer lösten sich in Luft auf

Nach der Übung der Militärakademie kam es im Vorjahr zu der anonymen Anzeige
Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren ein, die Übung entsprach den EU-Standards. Die Soldaten stellten sich schützend hinter die Ausbilder.

24 Stunden waren die angehenden Offiziere der Theresianischen Militärakademie in der Gefangenschaft von Terroristen. Im Zuge der Übung vergangenen Februar in Wiener Neustadt sollen sich menschenunwürdige Szenen, ja sogar „Qual, Folter und seelische Misshandlung“ zugetragen haben. So stand es jedenfalls in der anonymen Sachverhaltsdarstellung, die die Offiziersausbildung im vergangenen November gehörig in Misskredit brachte.

Wie sich nun heraus gestellt hat, scheint an den Anschuldigungen nichts dran zu sein. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hatte ein Verfahren gegen den Lehrgangsleiter eingeleitet, ermittelt wurde neben Amtsmissbrauch, Nötigung und Folter auch wegen des Verdachts der Gefährdung der körperlichen Sicherheit. Strafrechtlich relevantes Verhalten des Ausbilders hat die Anklagebehörde allerdings keines erkannt. Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Erich Habitzl, gegenüber dem KURIER bestätigt, wurde das Ermittlungsverfahren gegen den Jahrgangsleiter und Mitglieder des Kaderpersonals eingestellt.

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