Flying Barman, Sushi-Koch und jetzt auch Schlosswirt

Ein Mann sitzt in einem Restaurant und gestikuliert in die Kamera.
Amstettener Szene-Gastronom Robert Gelbmann bremst die Lockdowns aus

„Ich habe noch viele Ideen.“ Die Corona-bedingten Sperrzeiten für seine Betriebe scheinen beim Amstettener Gastronomen Robert Gelbmann die Kreativität anzuregen. Momentan sorgt er im Mostviertel als Sushi-Lieferant mit exotischen Schmankerln für Abwechslung.

Nur kurze Zeit konnte Gelbmann der erste Lockdown im Vorjahr in den eigenen vier Wänden halten. War es den Gästen nicht erlaubt, in eines seiner Lokale zu kommen, so drehte er den Spieß um. Als „Flying Barman“ kredenzt er seitdem Cocktails an ihrer Haustür.

Ein lächelnder Mann präsentiert ein Tablett mit bunten Sushi-Rollen.

Gastronom Gelbmann hat Leidenschaft zu Sushi entdeckt

Doch die Unruhe ließ den leidenschaftlichen Gastgeber nicht los. „Mich faszinierte die Idee, eigene Sushi-Kreationen zu produzieren. Meine Familie hielt als Verkostungsteam her, bis ein Freund gemeint hat, die musst du verkaufen“, erzählte er. Die Produktionstechnik, „aber vor allem fangfrischer Fisch“ sei das Um und Auf, verrät Gelbmann. Deshalb produzieren er und sein Team in der Küche seines jüngsten Lokals, dem Event-Cafe und Bar-Betrieb „Yellow“ in der City nur freitags und samstags die bunte Asia-Kulinarik.

Eine Person präsentiert zwei Platten mit Sushi in einem Restaurant.

Stolz auf erlernte Fähigkeit: Lehrling Niko mit Sushi-Platte

Experimental Box

Geliefert wird mittlerweile quer durch’s Mostviertel, von Wieselburg bis Waidhofen/Ybbs. Aber auch in Linz habe er schon Sushi-Platten zugestellt, so Gelbmann. Er streift oft durch die Asia-Märkte in Wien. „Mit neuen Geschmacksnoten haben wir jetzt die Experimental Sushi Box kreiert“, nennt er als Grund.

Zwei Platten mit verschiedenen Sushi-Sorten, garniert mit Zitronenscheiben.

Um die zehn Prozent des früheren Umsatzes können Gelbmann und seine Lehrlinge mit den Alternativ-Angeboten erwirtschaften. Dass seine Auszubildenden dabei eine Extra-Lektion in Kreativität und kulinarischer Handwerkskunst lernen, freut ihn dabei besonders. Auch die Corona-Unterstützung des Bundes helfe, die Situation zu bewältigen.

Mit dem Weinlokal „Stehachterl“, der Klub-Disco „K1“, dem „Yellow“ oder der Business-Lounge des Fußball-Klubs SKU, ist Gelbmann Amstettens Szenewirt Nummer eins. Und schon steht der nächste Coup an. Mit 1. April startet er im Schloss Ulmerfeld an den Wochenenden einen Heurigenbetrieb mit regionalen Getränken und Speisen. In Kombination mit dem in Ulmerfeld-Hausmening gerade in Bau befindlichen Veranstaltungszentrum „Wirkstatt“ plant Gelbmann im Schloss auch ein Kulturprogramm aufzuziehen.

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