Fernwärme nicht mehr "leistbar": 500 Mieter vor den Kopf gestoßen

Bewohner Hannes Winkler organisierte die Mieterversammlung
Die Bewohner der Robert Stolz Siedlung in Wiener Neustadt sollen teils dreimal so viel für Wärme bezahlen. Am Wochenende versprach die Politik das Problem zu lösen.

An die 200 aufgebrachte Bewohner der Robert Stolz Siedlung in Wiener Neustadt haben am Wochenende mit einer Protestaktion ihrem Ärger freien Lauf gelassen. Die Stimmung in der Wohnsiedlung mit rund 500 Mietern ist beim Teufel, seit die Bewohner die neuen Vorschreibungen für den Fernwärmebezug ihrer Heizung vor wenigen Tagen in der Post hatten.

➤ Mehr lesen: EVN-Gagen sorgen für Polit-Zündstoff

Teilweise wurden die Gebühren um das Dreifache angehoben. Viele Bewohner beteuern, sich das Heizen der Wohnung bei dieser Preisexplosion nicht mehr leisten zu können.

Fernwärme nicht mehr "leistbar": 500 Mieter vor den Kopf gestoßen

Lösungsorientiert

Einer der betroffenen Bewohner ist Hannes Winkler. Er hat seinen guten Draht ins Wiener Neustädter Rathaus genutzt und für Samstagnachmittag eine Mieterversammlung organisiert. Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger, Landtagsabgeordneter Franz Dinhobl (beide ÖVP) und EVN-Sprecher Stefan Zach waren gekommen, um mit den aufgebrachten Bewohnern eine Lösung für das Problem zu finden.

➤ Mehr lesen: Landespolitik baut die EVN um: Wer kommt und wer gehen muss

Fernwärme nicht mehr "leistbar": 500 Mieter vor den Kopf gestoßen

Schneeberger und Zach versprachen Abhilfe. Es dürfte zu einem Problem beziehungsweise einem Fehler bei den Vorschreibungen gekommen sein, so der Tenor.

➤ Mehr lesen: EVN steigert Gewinn um 84 Prozent und kündigt billigeren Tarif an

Fernwärme ist teurer geworden

Die Wohnhausanlage der Stadt wird von der Wohnungsgesellschaft EGW verwaltet. Für die Abrechnung der Fernwärme, die die EVN aus ihrem Heizwerk in der Civitas Nova liefert, ist allerdings das Ablese- und Verrechnungsunternehmen „Techem“ zuständig.

Laut Zach sei die Wärmelieferung zwar teurer geworden, allerdings nicht in dem hohen Ausmaß der aktuellen Vorschreibungen. Man werde deshalb in den kommenden Tagen sofort auf Fehlersuche gehen und den Mietern helfen, wurde bei der Versammlung am Samstag versprochen.

Kommentare