EVN steigert Gewinn um 84 Prozent und kündigt billigeren Tarif an
Der niederösterreichische Energieversorger EVN hat in den ersten drei Quartalen gut verdient. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 419 Mio. Euro, um 84 Prozent mehr, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Mit 158 Mio. Euro geht ein Gutteil dieses Gewinns auf eine Dividendenausschüttung des Verbund zurück. EVN und Wiener Stadtwerke halten zusammen ein Viertel der Anteile von Österreichs größtem Stromkonzern, der im vergangenen Geschäftsjahr einen Rekordgewinn von 1,7 Mrd. Euro eingefahren hat.
Der Umsatz blieb angesichts der seit Monaten fallenden Energiepreise mit 2,9 Mrd. Euro in etwa stabil (–1,3 Prozent). Das operative Ergebnis (EBIT) war mit 359 Mio. Euro hingegen um knapp ein Viertel höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
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Preissenkungen
Im vergangenen Jahr haben die Großhandelspreise für Strom und Gas Rekordstände erreicht. Wie bei den meisten Anbietern hat das auch bei Kundinnen und Kunden der EVN zu einer Verteuerung der Tarife geführt. Nun sinken die Preise wieder. Man wolle die gesunkenen Großhandelspreise an die Kundinnen und Kunden weitergeben, heißt es dazu von der EVN.
Mit 1. September wird Neu- und Bestandskunden ein günstigerer Tarife angeboten. Der Preis sinkt dabei im Tarif Optima Garant 12 von derzeit 31,8 auf 27 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Umsatzsteuer (netto von 26,5 auf 22,5 Cent/kWh). Der Gaspreis sinkt von 14,1 auf 11,4 Cent inklusive Umsatzsteuer (netto von 11,75 auf 9,5 Cent). Die Preise sind für ein Jahr garantiert, Voraussetzung ist eine einjährige Vertragsbindung.
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Das Angebot steht auch den Kundinnen und Kunden offen, die diesen Frühling einen Tarif mit 12-monatiger Vertragsbindung unterschrieben haben. Bestandskunden sollen schriftlich informiert werden.
Nach Hochrechnung der EVN spart sich ein durchschnittlicher Haushalte mit einem Verbrauch von 3.500 kWh Strom und 15.000 kWh Gas durch den Wechsel 573 Euro pro Jahr. Bei dieser Rechnung ist die Entlastung durch die staatliche "Strompreisbremse", die noch bis zum Sommer 2024 gilt, nicht berücksichtigt.
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