Erste Erfahrungen im Kontrollbezirk: Mehr Tests am Sonntag

Im Ringen die Infektionen zu drosseln und Kontrollen wieder aufzuheben erreichte der Bezirk Scheibbs am Mittwoch erstmals eine 7-Tage-Inzidenz von unter 200
Nach den ersten Tagen mit Ausreisekontrollen im Bezirk Scheibbs sollen die Testwilligen besser gelotst werden, um Warteschlangen zu vermeiden

Die Hochinzidenz-Verordnung für den Bezirk Scheibbs hat weitreichende Folgen. Bis zu einer Stunde vor dem Öffnen kommen Menschen in der Region schon zu den Teststationen. Das erkläre, warum es trotz mehr Testkapazitäten in den Gemeinden zu Menschenschlangen komme, berichtete Bezirkshauptmann Johann Seper am Montag.

Erste Erfahrungen im Kontrollbezirk: Mehr Tests am Sonntag

Scheibbser Bezirkshauptmann Johann Seper

Warteschlangen

In Social Media-Foren war über lange Wartezeiten  bei einigen Teststationen geklagt worden. Seit dem vergangenen Freitag sind die 13 Teststraßen wichtige Anlaufstellen für die Bevölkerung, weil der Bezirk ja als Hochinzidenz-Gebiet gilt und deshalb Kontrollen von aktuellen negativen Corona-Tests bei der Ausreise aus dem Bezirk vorgewiesen werden müssen. In Absprache mit den Bürgermeistern wolle man die hohe Testmoral nun noch besser steuern und  bei Wartezeiten Testwillige kurzfristig zu anderen Stationen in der Nachbarschaft lotsen, kündigt BH-Chef Seper an.  30.000 Tests sollen in dieser Woche möglich gemacht werden.

Erste Erfahrungen im Kontrollbezirk: Mehr Tests am Sonntag

An den Sonntagen sollen mehr Tests angeboten werden

Kontrollen

Zähneknirschend musste man im Bezirk Scheibbs am vergangenen Freitag die Ausreisekontrollen starten. Just an diesem Tag wiesen die Zahlen der AGES, wie berichtet,  bereits wieder fallende Tendenz aus. Der Bezirk lag in den vergangenen Tagen  wieder immer unter der gefürchteten 400er-Inzidenzmarke. Am Montag wies die Gesundheitsagentur Ages  297 Fälle im Siebentagesschnitt aus.

Die 18 Gemeinden im 41.000 Einwohner zählenden Bezirk beschrieb Bezirkshauptmann Johann Seper als sehr kooperativ.  Um Infektionsketten brechen und den Bewohnern genügend Testmöglichkeiten bieten zu können, werde der Betrieb in den Teststraßen, wo es nötig ist, optimiert. Weil im Ötscherlandbezirk auch etliche große Industriebetriebe für Pendlerfrequenz sorgen, wurden mit diesen die Testprogramme in den eigenen Betrieben oder den Teststraßen in den jeweiligen Orten abgestimmt. Seper kündigte auch an, dass die Testmöglichkeiten auch an den Sonntagen verbessert werden. Da habe sich am ersten Sonntag mit den Ausreisebeschränkungen zusätzlicher Bedarf gezeigt. Die Leute wollten offenbar ein Testzeugnis für die Fahrt zur Arbeit am Montag oder Dienstag vorbereiten, erklärt Seper.

Disziplin

Die Disziplin in der Bevölkerung dürfte  jedenfalls hoch sein. Bei über 1.300 Ausreisekontrollen der Polizei am Wochenende mussten nur 28 Autolenker ohne Testergebnis zurückgeschickt werden. Anzeigen gab es gar keine.

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