Ernste Musik darf auch mal zum Lachen sein

Ernste Musik darf auch mal zum Lachen sein
Robert Lehrbaumer. Der Pianist, Dirigent und Festivalleiter sieht die Klassik von der heiteren Seite

Das Musikalische wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt. „Meine Eltern waren bei der Volkstanzgruppe, zu Hause wurde immer Musik gemacht und gesungen. Das Pianino in unserem Haus hat mich schon früh magisch angezogen“, erinnert sich Robert Lehrbaumer. Es war der Start einer großen Musiker-Karriere. „Es gibt ein Foto von mir, als ich vier Jahre alt war, da stehe ich vor dem Radio und dirigiere. Und ich muss sagen, ich mache das gar nicht schlecht“, erinnert sich Lehrbaumer lachend.

Es folgten Klavierunterricht und die Mozart-Sängerknaben, als Neunjähriger gab er erste Klavier-Konzerte, wenig später spielte Lehrbaumer als Solist mit Orchester. Dann kamen Auftritte als Pianist, Organist, Cembalist und Dirigent mit den Wiener Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, dem RSO Wien, dem Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester und Sinfonie- und Kammerorchestern im In- und Ausland. Seit mehr als 30 Jahren ist er auch Leiter der Altenburger Musikakademie, der Halbturner Schlosskonzerte und der Meisterkonzerte in St. Pölten. „Mein erstes Orgelkonzert habe ich im Dom St. Pölten gespielt“, erklärt Lehrbaumer seine enge Beziehung zur nö. Landeshauptstadt. Wobei – „ich bin ja ein wienerischer Niederösterreicher. Meine Eltern kommen aus Wilhelmsburg und Aschbach, ich bin in Wien geboren und dort zur Schule gegangen. Beide Bundesländer haben mich geprägt, meine ganze Verwandtschaft lebt in Niederösterreich“, erzählt der Musiker.

Im Vorjahr mussten etliche Events coronabedingt ausfallen, heuer sollte es mehr Normalität geben. Die Meisterkonzerte in St. Pölten laufen schon seit November, noch dazu war „200 Jahre Schubert in St. Pölten“ das Thema. „Mir geht es mit den Komponisten wie Eltern, die alle ihre Kinder lieben, aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann wäre es Schubert, weil er diese typisch österreichische Mentalität vertritt. Im Gegenteil zum Kosmopolit Mozart oder zum Wahlwiener Beethoven“.

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