Ermittlungen gegen VP-Bürgermeister nach Schlägerei eingestellt

Symbolbild
Der Lokalpolitiker aus dem Bezirk Lilienfeld handelte laut Staatsanwaltschaft in Notwehr.

Nach einem Streit mit einem 47-Jährigen aufgenommene Ermittlungen gegen einen Bürgermeister aus dem Bezirk Lilienfeld sind eingestellt worden. Entsprechende Medienberichte bestätigte Leopold Bien, Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten, am Donnerstag auf Anfrage. Es habe sich "klar ergeben", dass der ÖVP-Politiker, dem u.nter anderem gefährliche Drohung angelastet worden war, "in Notwehr gehandelt hat", wurde betont.

Der 47-Jährige habe indes einen Fortführungsantrag gestellt, sagte Bien. Für den Kontrahenten des Bürgermeisters werden die Vorfälle vom 25. Dezember 2021 ein juristisches Nachspiel haben. Die Staatsanwaltschaft erhob gegen ihn Strafantrag wegen gefährlicher Drohung, Nötigung und Sachbeschädigung.

Kein Weihnachtsfrieden

Die Auseinandersetzung hatte am Abend des Christtages in einem Wirtshaus in Lilienfeld ihren Ausgang genommen. Es soll zu einem Handgemenge zwischen dem Bürgermeister und einem Gast des Lokals gekommen sein. Der Streit verlagerte sich auf einen Parkplatz beim Bahnhof. Der Politiker fuhr laut Polizeiangaben im Auto davon, sein Kontrahent hinterher.

Wenige Kilometer weiter soll es wieder zu einem Handgemenge gekommen sein, bei dem beide Männer verletzt wurden. Der Bürgermeister fuhr erneut weg, der 47-Jährige soll ihm wieder gefolgt sein. Schließlich soll der Ortschef stehengeblieben sein und den Notruf gewählt haben. Auch die Polizei-Spezialeinheit Schnelle Interventionsgruppe (SIG) stand im Einsatz.

Der 47-Jährige wurde ambulant im Krankenhaus behandelt, der Bürgermeister vorübergehend festgenommen. Gegen den Politiker wurde ein Waffenverbot ausgesprochen. Beide Kontrahenten wurden angezeigt.

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