Entscheidung über Betrieb der Ski-Lifte am Ötscher vertagt
Weiterhin offen bleibt die Frage, ob die Ötscherbergbahnen in Lackenhof in dieser Saison ihre Lifte im Kreis drehen lassen oder gar nicht erst starten. In der am Freitagvormittag abgehaltenen Gesellschaftersitzung haben sich die Vertreter der Schröcksnadel-Gruppe und des Landes Niederösterreich darüber offenbar nicht einigen können.
Wie berichtet, sorgte die diskutierte Absicht der Bergbahnengruppe des Lift-Kaisers Peter Schröcksnadel, aufgrund der Corona-bedingten Umstände die Ötscherlifte geschlossen zu halten, für Empörung bei Wirtschaftsvertetern des Landes Niederösterreich. Schröcksnadel ist am Ötscher mit 60 Prozent Mehrheitseigentümer, das Land NÖ hält über seine Bergbahnen-Beteiligungsgesellschaft 40 Prozent.
Große Spannung
Mit Spannung war deshalb die für Freitag angesetzte Gesellschaftersitzung erwartet worden. Dort ging es heiß her. Letztendlich einigte man sich lediglich darauf, die Entscheidung um eine Woche zu vertagen. Die Verunsicherung im Ötscherland wird damit prolongiert.
„Die Vorbereitungsarbeiten im Hinblick auf die Wintersaison 20/21 werden wie geplant fortgesetzt. Aufgrund der aktuellen nationalen und internationalen Entwicklungen wird die Entscheidung über einen anstehenden Winterbetrieb für die Saison 2020/2021 auf die nächste Gesellschaftersitzung in einer Woche vertagt“, hieß es seitens der Liftgesellschaft nach der Konferenz in einer Aussendung.
Am Donnerstag hatte Geschäftsführer Rainer Rohregger betont, dass es die Pflicht der Geschäftsführung sei, wirtschaftliche Schäden zu vermeiden. Dass vorweg die Medien informiert worden seien, kritisierte er.
Aus Lackenhof wird berichtet, dass in den vergangenen Tagen bei den kalten Temperaturen die Schneekanonen auf Hochtouren produziert hätten. Die Lifte die ganze Wintersaison über nicht zu betreiben, wäre eine Katastrophe für die gesamte Region, wird versichert.
Liftbetrieb sichern
Dass im Vorfeld der Gesellschaftersitzung der Ötscherlifte schon medial die Fetzen zwischen dem Land und der Schröcksnadel-Gruppe gefallen sind, hat die Stimmung unter den Gesellschaften aufgeheizt. Das Land will jedenfalls unbedingt am Betrieb in Lackenhof festhalten und für die kommenden Jahre gemeinsam mit dem 60-Prozent-Eigentümer Schröcksnadel in den Ausbau der Beschneiungsanlage investieren.
„Wir werden alles daran setzen auch in diesem schwierigen Winter den Betrieb für unsere Gäste zu gewährleisten. Gerade für die Skigebiete in Niederösterreich gibt es Anzeichen, dass es zu einer passablen Saison kommen könnte. Der Wunsch der Bevölkerung nach Wintersport ist groß“, sagt Helmut Miernicki, Geschäftsführer der Trägergesellschaft der NÖ Bergbahnen-Beteiligungsgesellschaft (NÖ BBG), ecoplus.
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