Energiepreise und Lieferketten lassen Industrie bangen

Energiepreise und Lieferketten lassen Industrie bangen
Die NÖ Industriellenvereinigung hat 45 Unternehmen zu ihren Einschätzungen befragt.

„Konjunkturell liegt ein sehr schwieriger Winter mit vielen Unsicherheitsfaktoren für die Unternehmen vor uns“, sagt Thomas Salzer, Präsident der Industriellenvereinigung NÖ.

Das Konjunkturbarometer, mit dem das Geschäftsklima als Mittelwert zwischen der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage und der Geschäftslage in sechs Monaten erfasst wird, zeichnet ein entsprechend pessimistisches Bild. An der Befragung, die die Industriellenvereinigung NÖ quartalsweise durchführt, haben dieses Mal 45 Unternehmen mit insgesamt 23.218 Beschäftigten teilgenommen.

Mehr als jeder zweite der befragten Betriebe rechnet mit einer schlechteren Geschäftslage in sechs Monaten. „Diese pessimistische Einschätzung für das nächste halbe Jahr ist vor allem auf die unkalkulierbare energiepolitische Lage zurückzuführen und bestätigt die industrielle Rezession in Österreich und Europa“, weiß Salzer.

Daher müsse, so der Präsident, so schnell wie möglich der Strompreis vom Gaspreis entkoppelt werden. Außerdem brauche es in der EU krisentaugliche Rahmenbedingungen für Beihilfen, fordert die Vereinigung.

Fehlende Einnahmen

Ebenfalls skeptisch sehen die Unternehmer die erwarteten Einnahmen: Der Großteil (88 %) der Betriebe geht von gleichbleibenden bis schlechteren Erträgen aus, nur zwölf Prozent hoffen auf eine Verbesserung.

Eine Verzehnfachung der Energiepreise und dreimal so hohe Gaspreise wie in den USA würden sich auf die Auslandsaufträge und die Wettbewerbsfähigkeit auswirken. Nur noch von jedem zweiten Unternehmen werden diese als „gut“ bezeichnet.

Trotz der Rezession rechnen 60 Prozent der Unternehmen mit einem gleichbleibenden Beschäftigtenstand in drei Monaten.

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