Eine Eiche um 4.783,06 Euro
Exakt 4.783,06 Euro – so viel wurde für eine Eiche bei der Laubholzversteigerung in Heiligenkreuz (Bezirk Baden) auf den Tisch gelegt. Der rund 130 Jahre alte Baum aus dem Mostviertel war damit das Höchstgebot. Aber auch die übrigen Gebote hatten es in sich.
„Die Laubholzversteigerung ist ein absolutes Highlight für bäuerliche Waldbesitzer. Besonders kleinen Betrieben bietet sich hier die Möglichkeit, für außergewöhnliche Qualität gute Preise zu erzielen“, betonte Andrea Wagner, Vizepräsidentin der NÖ Landwirtschaftskammer. Und gute Preise, deutlich über dem langjährigen Durchschnitt wurden tatsächlich erzielt. „79 Stämme haben einen Festmeterpreis von mehr als 1.000 Euro erzielt“, betonte Franz Fischer, Obmann des NÖ Waldverbandes. Das höchste Gebot pro Festmeter erhielt übrigens eine Schwarznuss mit 2.016 Euro.
Internationaler Treff
Die besten Stämme aus dem ganzen Land werden hier angeboten, betonte Fischer. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass sich dieses Angebot über die Grenzen Österreichs hinaus herumgesprochen hat. Heuer konnten 37 Käufer nicht nur aus Österreich, sondern auch aus Deutschland, Tschechien, Ungarn und Frankreich begrüßt werden. In den Jahren zuvor waren es meist rund 25 Interessenten.
Darunter auch Franz Schrimpl. „Wir haben hier Spitzenholz, das sonst nicht zu finden ist“, lobt der Inhaber von Eichenholz Schrimpl. Seine ersteigerten Stämme werden vor allem für Weinfässer Verwendung finden. Die edlen Hölzer werden aber auch für die Innenausstattung von Flugzeugen, Autos oder Yachten eingesetzt.
Den Großteil der angebotenen Stämme machte Eiche aus, sie war auch die gefragteste Baumart. Ebenso im Fokus der Holzhändler standen Elsbeere, Ulme, Walnuss und Schwarznuss. Insgesamt 900 Festmeter aus den Wäldern Niederösterreichs fanden einen neuen Besitzer. Mehr als 580.000 Euro wurden dabei in Holz investiert.
Gastgeber war wie in den 20 Jahren zuvor das Stift Heiligenkreuz: „Wir sind ja auch seit 1133 mit der Waldwirtschaft verbunden“, so Abt Maximilian Heim.
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