Dilemma am Wochenende: „Ärztedienst kann nicht Gemeindesache sein“

Nur einer von acht Hausärzten macht in Amstetten regelmäßig Wochenenddienste
Nur einer von acht Hausärzten macht freiwillig Wochenenddienste, Stadtpolitik sieht sich für Förderung der Dienste unzuständig und fordert per Resolution Lösung von Land, Ärztekammer und ÖGK

Auch nach dem Faschingswochenende werden sich Berichte über die oft verzweifelte Suche von akut Erkrankten nach einem Arzttermin wieder häufen. Vor allem in vielen Städten sind Hausarztpraxen an den Wochenenden unbesetzt. Mitten in der Grippe- und Corona-Zeit ist der Notstand in Amstetten besonders deutlich geworden: Dort hat die Stadtpolitik die Problematik mit einer Resolution in die nächsthöhere Etage, nämlich die NÖ Landesregierung, verfrachtet. Aber auch der vorgezogene Start eines Primärversorgungszentrums macht nun Hoffnung auf Entspannung.

Lediglich einer von acht Kassenhausärzten öffnet in der Großgemeinde Amstetten gemeinsam mit seinem Praxispartner regelmäßig am Wochenende die Ordination. Die Kollegenschaft verweist auf die gesetzlich rechtmäßige Freiwilligkeit dieser Dienste. Nötige Regenerationspausen nach ohnehin aufreibenden „Ordi-Diensten“ während der Woche, die niedrigen ÖGK-Tarife, aber auch das immer schroffere Verhalten der Patientenschaft werden von den Medizinern inoffiziell als Gründe angeführt.

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Bürgermeister Christian Haberhauer, ÖVP, (r.) und sein Stellvertreter Dominic Hörlezeder, Grüne nehmen Stellung zum Ärztedilemma 

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