Melk hat mit über 500 aktuell die höchste Inzidenz in Österreich

Symbolbild
In Melk ist die Situation alarmierend, es drohen Ausreisebeschränkungen. In den Nachbarregionen sind die Zahlen auch sehr hoch.

Der Bezirk Melk in Niederösterreich steht derzeit unter Beobachtung. Der Grund: Mit einer Inzidenz von 500,8 Fällen pro 100.000 Einwohner hat die Region den höchsten Inzidenzwert in Österreich, derzeit sind etwa 460 Personen positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Sollte sich innerhalb von sieben Tagen die Situation nicht bessern, dann drohen Ausreisebeschränkungen.

In Melk haben 66,85 Prozent der Einwohner zumindest eine Teilimpfung erhalten, 63,81 Prozent haben mit Stand Sonntag einen vollständigen Impfschutz.

Allerdings ist im Mostviertel gleich in mehreren Regionen die Situation alarmierend. Denn mit Argusaugen beobachtet man auch im Bezirk Scheibbs die steigenden Infektionszahlen. Mit einer am Montag ausgewiesenen Siebentagesinzidenz von 466,7 liegt man in Niederösterreich an zweiter Stelle. Und in Österreich auf Platz drei. 

"Täglich weiterhin 30 bis 40 neue Fälle dazu und wir wären binnen kürzester Zeit über der 500er-Marke und in weiterer Folge wieder bei einer Ausreisekontrolle“, warnte Bezirkshauptmann Johann Seper bei der montägigen Bürgermeisterkonferenz. Im heurigen März musste der Ötscherlandbezirk ja schon einmal eine mehrwöchige Ausreisekontrolle wegen zu hoher Inzidenzzahlen organisieren.

Niedrige Impfzahlen

Vor allem die im niederösterreichweiten Vergleich niedrige Impfquote von 57,3 Prozent macht die Sache prekär, sagt der Bezirkschef. In den verschiedenen Gemeinden variieren die Quoten bis zu 25 Prozent. Weil es eben viele Veranstaltungen gäbe, aber man deutlich hinter den Impfzahlen im Osten Niederösterreichs liege, komme es auch zu mehr Infektionen als dort, erzählt Seper über die Analyse mit den Bürgermeistern. Gemeinsam sei man sich einig, verstärkte Bemühungen anzustellen, um die Impfzahlen weiter zu erhöhen.

Die Stopps des NÖ Impfbusses in Städten und Orten des Bezirks stimmen Seper zuversichtlich. Zuletzt gab es dabei etwa in Scheibbs 91 Impfungen, in Gresten 84. Am selben Tag hatte der Bus auch in der 23.000 Einwohner zählenden Stadtgemeinde Amstetten gehalten, wo im Vergleich nur 89 Impfwillige zum Bus gekommen waren.

Ausfahrtskontrollen in drei Salzburger Gemeinden 

Im Bundesland Salzburg wurden aufgrund der hohen Zahl an Corona-Infizierten in drei Gemeinden bereits Ausfahrtsbeschränkungen verhängt: 

Kommentare