„Bühne ist für mich Wohnzimmer und Heimat zugleich“

„Bühne ist für mich Wohnzimmer und Heimat zugleich“
Daniela Fally: Der Opernstar aus NÖ über Künstlerleben in Corona-Zeiten, ihren Werdegang und ihre Pläne für ein neues Klassik-Festival

KURIER: Wie funktioniert während der Corona-Krise Ihr berufliches Leben, gibt es Auftritte, unter welchen Umständen?

Daniela Fally: Primär ist es so, dass ich permanent Dinge vorbereite, lerne und übe, und jede Woche aufs Neue hoffe, dass ein geplantes und vertraglich an sich zugesichertes Engagement stattfinden möge. In einzelnen Fällen war dies 2020 auch umsetzbar, aber hauptsächlich war es gewissermaßen vergebene Liebesmühe. Es ist beruflich natürlich nicht einfach, wenn es den Beruf praktisch nicht mehr gibt. Es ist völlig surreal.

Gerade wurden Ihr Auftritt beim Klassikfestival Haydnregion am 30. April auf 2022 verschoben. Sind die vielen Absagen frustrierend?

Natürlich ist niemand über die Absagen glücklich. Wir hatten „Die Schöpfung“ mit dem Barucco Originalklangorchester unter Heinz Ferlesch geplant und bis zuletzt gehofft. Aber die Gesundheit geht vor.

Wie halten Sie Ihre Stimme „in Schuss“, üben Sie zu Hause? Haben Sie Angst zu erkranken?

Ich habe großen Respekt vor dieser Krankheit, und da sie primär die Atemsysteme angreift, kann es für uns Sänger unschön enden, auch langfristig gesehen. Geübt wird zu Hause. Alleine. Seit über einem Jahr. Nicht besonders spannend. Manchmal hatte ich Probezeit, aber viel zu kurz.

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