Betrugsmasche: Falsche A1-Mitarbeiter räumten Tresore betagter Opfer leer

Symbolbild
Schon über 100.000 Euro Schaden nach drei Coups in Maria Enzersdorf. Die Polizei warnt eindringlich vor der Masche.

Mit einer neuen Betrugsmasche sind betagte Opfer aus dem Wiener Umland in Niederösterreich um mehr als 100.000 Euro geprellt worden.

Ein kriminelles Duo hat sich bei Hausbesuchen im Bezirk Mödling als Mitarbeiter der A1-Telekom ausgegeben und sich damit das Vertrauen der Bewohner erschlichen. An den Tatorten lenkten sie die Opfer ab und ließen eine beträchtliche Summe Bargeld und Schmuck mitgehen.

Bislang dürften drei Coups auf das Konto der Bande gehen. Eine 83-jährige Frau war am 9. März das erste Opfer der beiden unbekannten Täter. Die Männer hatten sich Zutritt zum Haus in Maria Enzersdorf verschafft. Sie gaben an, für die Mobilfunkfirma Messungen durchzuführen. Dabei gelang es einem der Täter mit einem Schlüssel einen Safe zu öffnen. Daraus stahlen sie laut Polizei einen mittleren fünfstelligen Eurobetrag.

Antike Münzen und Gold

Ein paar Tage später wiederholte sich das Schauspiel im Haus einer 90-Jährigen. „Die Männer sollen die Frau mit vermeintlichen Überprüfungen beschäftigt und letztendlich zum Öffnen des Wandtresors verleitet haben“, sagt Polizeisprecher Heinz Holub-Friedreich. Dass die Täter daraus Geld, antiken Schmuck und Goldmünzen mitgehen ließen, wurde von der betagten Frau erst später bemerkt.

Am Donnerstagvormittag tappte eine 82-Jährige ebenfalls in die Falle. Das Opfer sei dazu verleitet worden einen Standtresor zu öffnen, aus welchem einer der Täter einen fünfstelligen Eurobetrag und einen Goldring entwendete, so die Polizei. Bei der Landespolizeidirektion warnt man eindringlich vor der Betrugsmasche. Laut A1-Telekom kommen Mitarbeiter des Unternehmens nie ohne vorigen Termin. Alle Mitarbeiter tragen außerdem Dienstkleidung und haben einen Dienstausweis.

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