Polizeitrick: 85-jährige Frau aus Baden übergab 165.000 Euro

Symbolbild.
Anrufer gaben sich als Polizisten aus und täuschten schweren Unfall eines Angehörigen vor.

In Baden ist ein wohlhabendes Ehepaar am Dienstag wieder Opfer des mittlerweile berüchtigten Polizeitricks geworden. Falsche Beamte haben der 85-jährigen Frau am Telefon vorgegaukelt, dass ein naher Angehöriger einen schweren Unfall hatte und die Versicherung Geld als Kaution verlange. Die Pensionistin schaute nach was sie an Bargeld zu Hause hatte und übergab einem falschen Beamten 165.000 Euro in einer Sporttasche. Die Täter sind freilich mit der Beute über alle Berge.

Hochprofessionelle Gangster

Seit Monaten warnt die Polizei eindringlich vor dieser und ähnlichen Betrugsmaschen. Allerdings schaffen es die hochprofessionellen Gangster immer wieder, vor allem bei älteren Opfern an hohe Bargeldsummen zu kommen. Der Fall von Baden sticht angesichts der Höhe des Schadens besonders heraus. In der Regel gebe es aber mehrmals die Woche vergleichbare Fälle alleine in Niederösterreich. Hier konzentrieren sich die Kriminellen meistens auf potenzielle Opfer im Speckgürtel um Wien. Besonders umtriebig sind die Täter in den Bezirken Mödling, Baden, Wiener Neustadt und Neunkirchen, heißt es von Seiten des nö. Landeskriminalamtes.

Im Fall von Baden haben die Täter den beliebten Kautionstrick angewendet. Dabei wird den Opfern suggeriert, dass sie das Geld für einen Notfall nur hinterlegen müssen und später ohnedies wieder zurück bekommen. Dies ist freilich aber nicht mehr der Fall.

Tipps

Die Polizei rät, Telefonate, bei denen man gebeten wird, jemandem mit Geld auszuhelfen, sofort zu beenden und sich auf keine Diskussionen einzulassen. Stattdessen soll man dem Anrufer klar machen, dass man auf keine Forderungen eingehe.

Außerdem sollten die Angerufenen niemanden in ihr Haus oder ihre Wohnung lassen, den sie nicht kennen. Eine Kontaktaufnahme sollte nur mittels Gegensprechanlage oder bei geschlossener Türsicherungskette erfolgen. Weiters empfiehlt es sich, für eine spätere Personenbeschreibung auf das Aussehen des Verdächtigen sowie auf weitere Hinweise wie Automarke und -kennzeichen zu achten. Bereits der kleinste Hinweis kann der Polizei bei der Ergreifung der Täter helfen.

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