Man beobachte die Entwicklung sehr genau, heißt es aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Unter anderem habe man bereits Hunderte Impfdosen für die Männer und Frauen in Traiskirchen zur Verfügung gestellt. Geimpft werde mit „Johnson & Johnson“, weil ein Stich ausreiche, und die Bewohner rascher geschützt seien, heißt es. Zudem wurden die Test-Kapazitäten nochmals erhöht. Trotz der angespannten Lage sei ein Aufnahmestopp aber derzeit kein Thema, wurde im Gespräch mit dem KURIER betont.
Zuständig für die Einrichtung in Traiskirchen ist die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU), eine Gesellschaft im Eigentum der Republik.
Fahndung
Laut BBU wurden in den Quartieren österreichweit 43.500 Testungen durchgeführt, das für Traiskirchen erstellte Präventionskonzept sei mit der Gesundheitsagentur (AGES) abgestimmt. Covid-positive Personen werden demnach in separaten Bereichen untergebracht.
Betont wird, dass die verfügbaren Kapazitäten in Traiskirchen bislang noch nicht ausgeschöpft seien. Für Entlastung sorge die Überstellung von Personen in andere Bundes- und Länderquartiere.
Doch die Maßnahmen funktionieren nicht immer: Zuletzt sorgten zwei Asylwerber in Traiskirchen für einen Polizeieinsatz, weil sie aus der Bundesbetreuungsstelle geflüchtet waren. Die beiden Personen waren zuvor positiv auf Covid-19 getestet worden, sie hatten mit ihrem Verschwinden gegen die Quarantänebestimmungen verstoßen. Ob die Fahndung erfolgreich verlief, ist nicht bekannt. Sie wurden laut Bezirkshauptmannschaft angezeigt.
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