Amstetten: Erste Baustelle im neuen Stadtviertel beim Bahnhof

Mit einem im Endausbau neunstöckigen Medizin- und Wohnbau wird im Bahnhofsviertel gestartet
Therapiezentrum mit Wohnblock werden östliche Stadtansicht verändern

Die in Vollbetrieb stehende Großbaustelle direkt an der östlichen Amstettener Stadteinfahrt signalisiert den Start in die neue Zeit. Mit dem Baubeginn für das neue Medizin- und Rehabilitationszentrum, das später noch mit einem mehrgeschoßigen Wohnblock überbaut wird, wurde in den vergangenen Wochen die Geburt des neuen Stadtviertels am ehemaligen Bahnhofsgelände gestartet.

Der Medizinprofessor Helmut Kern, der in Amstetten seit 1993 ein Therapiezentrum betreibt, errichtet mit Investoren in einer ersten Phase den markanten Basisbau. Mehr als acht Millionen Euro sollen zum Start investiert werden. Für den viergeschoßigen 3.645 Quadratmeter großen Medizintrakt samt Keller war ein gewaltiger Aushub nötig.

Amstetten: Erste Baustelle im neuen Stadtviertel beim Bahnhof

Bauherr Primarius Helmut Kern

Im Bereich des im Zweiten Weltkrieg bombardierten Bahnhofs sind Grabungen wegen möglicher Blindgänger gefährlich. Kriegsrelikte wurden von der beigezogenen Sondierungsfirma nicht gefunden, berichtet Stefan Hahn, vom Architektenbüro „Planraum“.

Amstetten: Erste Baustelle im neuen Stadtviertel beim Bahnhof

Mächtige Baustelle ist in Vollbetrieb

Jetzt werden 123 Piloten geschlagen und betoniert, die dann das Gebäude tragen werden. Das eigentliche Erdgeschoß ist nämlich als Parkdeck geplant.

Laboruntersuchung

Ein großer Teil des Aushubs wurde neben der Baustelle zwischengelagert, weil das Material aus der Zone des einstigen Güterbahnhofs kontaminiert ist. „Ein Labor prüft, ob das Material verbaut werden darf oder entsorgt werden muss. Es ist keine extreme Belastung und es besteht auch keine Gefahr“, sagt Hahn. Amstettens Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP) ist informiert.

Amstetten: Erste Baustelle im neuen Stadtviertel beim Bahnhof

Bürgermeister Christian Haberhauer, ÖVP

Als Chef der interkommunalen Gesellschaft WRA, die ja in den nächsten Jahren das benachbarte acht Hektar große „Quartier A“ bebauen wird, sammle man nun bereits Informationen und Erfahrungen, sagt er. Vor dem Kauf des Areals, auf dem sich auch die große Lok-Remise befand, wurde der Boden alle 20 Meter sondiert und die Beschaffenheit des Untergrunds bestimmt, berichtet Haberhauer. "Wir wissen, das der Boden belastet ist, aber es wurden keine massiven Verunreinigungen gefunden. Diese Tatsache hat sich auch auf den Kaufpreis ausgewirkt", so der Bürgermeister.

Kommentare