Banker unter Mordverdacht: Opfer mit Plastikfolie erstickt

Banker unter Mordverdacht: Opfer mit Plastikfolie erstickt
Neue Erkenntnisse nach Obduktion der wohlhabenden Pensionistin. Verdächtiger verschnürte Frau mit Cellophan anscheinend das Gesicht.

Ein unerwartetes Ergebnis hat am Wochenende die Obduktion nach dem Mord an einer 85-jährigen Frau aus Thomasberg im Bezirk Neunkirchen gebracht. Als Todesursache wurde von Gerichtsmediziner Wolfgang Denk "gewaltsames Ersticken" festgestellt. Das bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Erich Habitzl. Außerdem wies die Leiche schwere Kopfverletzungen durch eine Vielzahl an Schlägen mit einem schweren Gegenstand auf. Das war vorher als Todesursache angenommen worden.

Tatwaffe Sparstrumpf

Den Spuren am Tatort nach zu schließen, wurde die frühere Bauunternehmerin mit ihrem eigenen Sparstrumpf niedergeschlagen und anschließend gewaltsam erstickt. "Es dürfte eine Plastikfolie dafür verwendet worden sein", erklärt Habitzl. Weil bei der Leiche auch eine Rolle Cellophan gefunden wurde, gehen die Ermittler davon aus, dass der Frau die Atemwege damit zugeschnürt wurden.

Banker unter Mordverdacht: Opfer mit Plastikfolie erstickt

Die Spurensicherung vor dem Haus des Opfers

Unter dringendem Tatverdacht steht der 61-jährige Vermögensberater der Frau, ein hochrangiger Top-Manager und Leiter der Abteilung "Private Banking" bei einer Bank. Der verheiratete Familienvater aus Niederösterreich soll mehr als 20 Jahre lang das Vermögen der wohlhabenden Pensionistin verwaltet haben. Dabei könnte das Opfer auf Unregelmäßigkeiten und fehlende Beträge gestoßen sein. Gegenüber der Untersuchungsrichterin hat der Verdächtige gestanden, die 85-jährige Emma Schwarz in ihrem Haus getötet zu haben.

Zu der Bluttat war es vergangenen Montagabend gekommen. Nachdem ein Nachbar Schreie und beängstigende Geräusche aus dem Haus der Rentnerin gehört hatte, wollte er nach dem Rechten sehen. Dabei ergriff der Tatverdächtige durch ein Fenster die Flucht.

Drei Stunden später war der ranghohe Manager auf der Südautobahn beim Überqueren der Fahrbahn in einen Lkw gelaufen. Ob er sich das Leben nehmen wollte, oder ob es sich um einen Unfall bei dem Fluchtversuch handelt, ist noch unklar. Nach einer Operation im Landesklinikum Wiener Neustadt wurde der 61-Jährige mittlerweile auf die Krankenstation einer Justizanstalt gebracht.

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Der Verdächtige lief in den Lkw

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