Amoklauf angekündigt: HAK Wiener Neustadt im Homeschooling

Amoklauf angekündigt: HAK Wiener Neustadt im Homeschooling
Nachricht an einer Toilettentüre gefunden. Probleme gibt es auch an anderen Schulen zur Maturazeit, die Abschlussprüfung findet unter Polizeischutz statt.

Es ist eine Nachricht an einer Toilettentüre, die aktuell für Unruhe an der Handelsakademie und Handelsschule in Wiener Neustadt sorgt. Ein für Dienstag angekündigter Amoklauf hat die Alarmglocken an der Bildungseinrichtung schrillen lassen.

Aus Sicherheitsgründen wurde für Dienstag Distance Learning angeordnet, seit Montag ist ein Sicherheitsdienst und die Polizei vor Ort an der Schule. Alle Ein- und Ausgänge werden kontrolliert.

Wie die NÖN online berichtete, ist die Drohung genau zur Zeit der Abschlussprüfungen an der HAK ausgesprochen worden. Da solche Nachrichten allerdings immer ernst genommen werden müssen, habe man das dafür vorgesehene Sicherheitskonzept hochgefahren, erklärt der Sprecher der NÖ Bildungsdirektion Fritz Lengauer im Gespräch mit dem KURIER.

"Der Polizei wurde umgehend die mögliche Bedrohung angezeigt. In enger Abstimmung zwischen der Schulleitung, der Bildungsdirektion und der Polizei wurde ein Sicherheitskonzept erarbeitet und umgesetzt, um den Prüfungskandidatinnen und -kandidaten die sichere Ablegung der Abschlussprüfung zu ermöglichen", heißt es auf Anfrage.

Maturazeit

Eine ähnliche Drohung habe bereits zum Beginn der Matura in der Vorwoche in Tulln für Aufregung gesorgt. Passiert sei aber zum Glück nichts.

Homeschooling

"Es gab eine Nachricht an der Toilettentüre, wonach es am Dienstag zu einem Amoklauf kommen soll", sagt Lengauer. Deshalb findet der Unterricht am Dienstag im Homeschooling statt.

Die knapp über 20 Schüler, für die am Dienstag die Reife- und Diplomprüfung (RDP) ansteht, werden diese an der Schule unter dem Schutz von Sicherheitsleuten und der Polizei absolvieren. "Ein Sicherheitsdienst ist schon seit Montag zusätzlich an der Schule", sagt Lengauer. Schulfremden Personen ist der Zutritt zur HAK und HAS Wiener Neustadt für die gesamte Woche untersagt.

Die polizeilichen Ermittlungen in dem Fall laufen. Laut Landespolizeidirektion NÖ handelt es sich bei einer solchen Drohung um keinen "Kavaliersdelikt" sondern eine Straftat. "Wir dürfen so etwas nicht auf die leichte Schulter nehmen", so Lengauer.

Die Ermittlungen der Kriminalisten dauern an und es werde jedem einzelnen Hinweis nachgegangen.

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