Altabt und sein „Herzbruder“ feiern Geburtstag nur still

Bild aus dem Jahr 2016: Altabt Berthold Heigl spendete der Schatzkammer in der Basilika am Sonntagberg eine Votivgabe, die an seinen "Herzbruder" erinnert
Der 75-er von Berthold Heigl wird in Seitenstetten nachgefeiert

Der 75. Geburtstag des Seitenstettener Altabts Berthold Heigl ging am gestrigen Freitag still über die Bühne. Doch zur Eröffnung der Gartentage im barocken Stiftsgarten von 11. bis 13. Juni werde nachgefeiert, kündigte der aktuelle Abt Petrus Pilsinger bereits an.

Sicher die passende Kulisse für eine würdige Ehrung des Benediktiners Heigl. In seiner 29-jährigen Amtszeit war der historische Hofgarten aus dem Dornröschenschlaf geweckt und neu angelegt worden. Das Rosenkranzlabyrinth und der Kräutergarten entstanden. Unter Abt Bertholds Führung wurde das Stift generalsaniert. 1988 ging die Landesausstellung im Stift über die Bühne.

Herztransplantation

2013 musste er aus gesundheitlichen Gründen abtreten und sich wenig später einer Herztransplantation unterziehen. Seitdem trage er seinen „Herzbruder“ mit sich, erzählte Heigl, der seit 2017 Pfarrer in Allhartsberg ist, schon oft.

Für den in Ybbsitz geborenen Mostviertler ist der ihm unbekannte Herzspender zur geschwisterlichen Figur geworden. Darüber erzählte er in berührenden Worten 2016 bei der Eröffnung der Schatzkammer am Sonntagberg. Dort zeigt er Bischof Klaus Küng und Landeshauptmann Erwin Pröll auch die Votivgabe, die er anlässlich seiner gelungenen Herzoperation dem Wallfahrtsort vermacht hatte. Vor einer selbst gemalten Ikone entzündet Heigl dem „Herzbruder“ täglich eine Kerze.

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