65 Kindergartenplätze in Neunkirchen von neuem Träger gerettet
Groß war die Verunsicherung, als die Erzdiözese Wien vor drei Jahren ankündigte, sich ab 2022 aus allen Pfarrkindergärten in Niederösterreich zurückzuziehen.
Einer der größten betroffenen Standorte ist der Pater-Kolbe Pfarrkindergarten in Neunkirchen. Mit Freitag übernimmt nun ein neuer Träger die Bildungseinrichtung für bis zu 65 Kinder in der Bezirkshauptstadt. Zum 50-jährigen Jubiläum im September gibt es damit im Kindergarten doppelten Grund zur Freude.
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Für den Verein für Franziskanische Bildung (VfFB), der in NÖ, OÖ und der Steiermark 50 Bildungseinrichtungen an 18 Standorten mit 7.000 Kindern und Jugendlichen führt, ist Neunkirchen ein „perfect match“: „Wir haben den Verein mit dem Ziel gegründet, dass die franziskanischen Werte in unseren Bildungseinrichtungen weitergetragen werden“, erklärt die Vorstandsvorsitzende des Vereins für Franziskanische Bildung, Sonja Dolesch.
Wie Pater Bernhard Lang schildert, war es der Pfarre Neunkirchen nach dem Rückzug der Erzdiözese Wien ein großes Anliegen, dass der Privatkindergarten in gewohnter Art und Weise erhalten bleibt und in der kindlichen Früherziehung weiterhin auch christliche Werte eine große Rolle spielen. „Mit dem Verein für Franziskanische Bildung ist es gelungen, das sicherzustellen“, sagt Lang.
Am 1. September erfolgt offiziell der Wechsel auf Betreiberseite. In Zukunft können im Pater-Kolbe Kindergarten bis zu 65 Kinder betreut werden.
Kleinkindbetreuung
Neben den zwei Kindergarten-Gruppen für Drei- bis Sechsjährige steht eine Tagesbetreuungseinrichtung für 15 Kinder zur Verfügung, in der auch Sprösslinge im Alter von ein bis drei Jahren betreut werden.
Insgesamt sind in der Einrichtung vier Kindergartenpädagoginnen und sechs Betreuerinnen beschäftigt. Geleitet wird der Kindergarten von Hermine Nöhrer. Auch Kinder, die nicht in Neunkirchen wohnhaft sind, können den Kindergarten nützen – sofern ihre Wohnsitzgemeinde die Bezahlung der Kopfquote übernimmt. Die Stadtgemeinde Neunkirchen wird den jährlichen Betriebsabgang des Standortes übernehmen.
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