1.500 Unterschriften, aber keine Inspektion am Bahnhof Wr. Neustadt

1.500 Unterschriften, aber keine Inspektion am Bahnhof Wr. Neustadt
Absage der Landespolizei nach SPÖ-Petition für neues Wachzimmer auf dem Verkehrsknotenpunkt. Nun wendet sich die SPÖ in einem offenen Brief an den Innenminister.

Es ist ein jahrzehntelanges Politikum auch im Kampf um Wählerstimmen. 2009 forderte die damals regierende SPÖ in Wiener Neustadt nach Gewaltdelikten in einer Sondersitzung des Gemeinderates ein Polizeiwachzimmer auf dem Hauptplatz. Dieses Thema ist nicht mehr obsolet und die SPÖ nicht mehr Bürgermeisterpartei.

Jetzt ortet SPÖ-Vizebürgermeister Rainer Spenger ein Sicherheitsvakuum anderswo. Nach einer wilden Prügelei unter Jugendlichen und mehreren Schüssen aus einer Gaspistole am Bahnhof in Wiener Neustadt hat die Fraktion eine Petition für die Wiedereröffnung des 2001 geschlossenen Polizei-Wachzimmers am Hauptbahnhof gestartet. 1.500 Personen haben für ein neues Wachzimmer unterschrieben. Kommen wird die geforderte Inspektion dennoch nicht.

Schutzzone

Die Landespolizeidirektion Niederösterreich sieht dafür weder Grund noch Bedarf, sagt der nö. Landespolizeidirektor Franz Popp. Der Bahnhof gehört neben Stadtpark und Esperantopark zu den drei polizeilichen Schutzzonen in Wiener Neustadt. Seit Mai 2017 wurden 3.200 Betretungsverbote in diesen Zonen ausgesprochen. 600 alleine im vergangenen Jahr auf dem Bahnhof. Nicht zuletzt durch dieses Instrument sei die Kriminalität auf ein „niedriges Niveau“ gesunken, heißt es bei der Polizei. Pro Monat gebe es rund ein Dutzend Anzeigen wegen Fahrrad-Diebstählen, Suchtmitteldelikten und Raufhandels.

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