Wenn das Bike auch im Winter lockt

Wenn das Bike auch im Winter lockt
Das Burgenland mausert sich touristisch immer mehr zu einer Ganzjahresdestination. Verantwortlich dafür ist einerseits der Klimawandel, andererseits neue Angebote, die für Furore sorgen.

Ausgerechnet in den burgenländischen Semesterferien muss das neue touristische Aushängeschild des Landes im Bereich Radfahren und Mountainbike gesperrt werden: Die Burgenland-Trails am Geschriebenstein sind seit Kurzem aufgrund der Wettersituation noch bis voraussichtlich 16. Februar nicht befahrbar, die Verletzungsgefahr wäre angesichts des nass-kalten und auch frostigen Wetters zu hoch.

Grundsätzlich steht die Mountainbikestrecke den Fahrern aber ganzjährig zur Verfügung. Und die Saison wird eher länger als kürzer, ruft man sich die verhältnismäßig warmen Wochen im Dezember und Jänner in Erinnerung.

Gerade in dieser Zeit war der Andrang gewaltig – sowohl von waghalsigen Mountainbikefahrern aus der Region, aber auch aus anderen Bundesländern. Was von ihnen besonders gelobt wurde? Einerseits die Qualität der für das Burgenland überraschend anspruchsvollen Downhill-Trails, andererseits das gute Service in Form eines eigenen Shuttle-Dienstes.

Masterplan Radfahren
2019 wurde er präsentiert; bis 2030 sollen sich die mit dem Rad zurückgelegten Wege verdoppelt haben

3.300 Kilometer
Radwege gibt es im Burgenland, besonders zu empfehlen sind die sieben Top-Radrouten – mehr Infos auf burgenland.info 

Neben den Burgenland-Trails wurde im Vorjahr ein weiteres großes Projekt im Bereich Radfahren im Bezirk Oberwart umgesetzt – der Bahntrassenradweg mit einer Länge von 42 Kilometern. Dieser führt von Oberschützen nach Rechnitz, könnte also eigentlich als „Aufwärmstrecke“ für darauffolgende Abfahrten am Geschriebenstein genutzt werden.

Weitere Investionen

Abseits von den positiven Effekten für den Tourismus erfüllt die 42 Kilometer lange Strecke aber auch eine Funktion, die von Experten als extrem wichtig angesehen wird: die Verbindung von Zentren, parallel zu gut ausgebauten Landesstraßen (siehe Artikel rechts). Denn nur dann werden diese Strecke auch für kurze Alltagswege verwendet, für die heute vielfach einfach das Auto gestartet wird.

Das Potenzial dafür ist im Burgenland groß: Die Hälfte aller zurückgelegten Wege sind kürzer als fünf Kilometer, ließen sich also bestens mit dem Rad anstatt mit dem Pkw zurücklegen. Wenn es die entsprechende Infrastruktur dafür gibt.

Im Vorjahr wurden seitens des Landes Investitionen im Ausmaß von 35 Millionen Euro in die Rad-Infrastruktur in Aussicht gestellt – und die ersten großen Vorhaben mit den Burgenland-Trails und dem Bahntrassenradweg bereits umgesetzt.

Der Startschuss für die Rad-Saison beginnt heuer so früh wie noch nie: Der Burgenland Tourismus lädt am 11. März an vier Locations zum „Anradeln“ (Podersdorf, Lockenhaus, Rechnitz und Rohrbach). Übrigens: Bereits jeder dritte Gast nutzt seinen Besuch im Burgenland zu einer Radtour.

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