Über Nymphen, Drachen und die Elemente der Welt
Wenn es um Nymphen, Drachen und einen Alligator geht, dann ist man in den Büchern von Hobby-Autorin Janette Altinsoy gefangen. Seit 2020 schreibt die 30-Jährige – in den nächsten Tagen dreifache Mutter – Fantasy-Bücher in ihrer Freizeit.
Mit einem Buch fing es an, mittlerweile sind es schon sechs. „Eines ist schon wieder zur Hälfte fertig“, sagt die junge Autorin lachend. Wann das neueste Werk auf den Markt kommt, kann sie noch nicht sagen.
Nachwuchs kommt
In den nächsten Tagen erwartet sie nämlich ihr drittes Kind und das hat dann natürlich Vorrang. Die Arbeiten an ihren Büchern erledigt sie fast alle selbst. Es wird geschrieben, die Bilder für das jeweilige Cover ausgesucht und Aufträge an Druckereien vergeben. Einzig ein Korrektorat leistet sich Altinsoy.
Den Anstoß zum Schreiben gab ihr Mann. Sogar ihre Tochter hat mittlerweile angefangen zu schreiben. Besonders faszinierend findet Altinsoy das Fantasy-Genre, weil eben fast alles möglich ist. „Da geht alles. Wenn ein Drache kommt, dann kommt einfach einer.“
Man baue sich seine eigene Welt auf, mit einer Unzahl an verschiedenen Personen. Anfangs war nur ein Buch geplant, fünf folgten und mittlerweile ist „Lucifer“ ebenfalls schon zur Hälfte fertig. Rund 1.900 Seiten hat Altinsoy bereits getippt.
Es ist immer die Liebe
Die Gemeinsamkeit aller Bücher? Irgendwie dreht sich alles um die Liebe. „Es ist immer eine Liebesgeschichte dabei. Beim ersten Buch wollte ich etwas schreiben, was es so noch nicht gab. Da sind mir die Nymphen als Wesen eingefallen, da findet man nämlich fast nichts“, erklärt die Hobby-Autorin.
Auch ihr Lieblingstier, der Alligator, findet Platz in ihren Werken – und auch die angesprochenen Drachen. Dass sich diese oft in Menschen verwandeln können, gehöre zum Fantasy-Genre dazu. Ihre Nymphen-Saga, die mittlerweile drei Teile umfasst, wurde bereits als Sammelband veröffentlicht und der erste Teil mit neuem Cover neu aufgelegt.
Eine Wette mit dem Tod
Doch manchmal gibt es auch einen Zwist beim Schreiben: „Im ersten Teil gefällt mir das Ende nicht so sehr, aber genau dieses Ende hat es gebraucht, weil es dann ja noch zwei weitere Teile gibt.“
Über ihr noch in Arbeit befindliches Buch „Lucifer – I am a fucking god“, verrät Altinsoy nur eines: „Es geht über eine Wette mit dem Tod, ob die Hauptfigur stirbt. Der Tod versucht auch, die Hauptfigur auf die böse Seite zu ziehen, obwohl sie eigentlich sehr gläubig ist.“
Reaktionen „egal“
In den zwei Jahren Erfahrung sei sie zwar nicht unbedingt schneller beim Schreiben geworden, ihr Stil habe sich jedoch komplett verändert: „Das verändert sich zum Teil durch alle drei Nymphen-Teile hindurch.
Beim ersten Teil hab ich noch ständig daran gedacht, wie andere die Geschichte lesen möchten. Bei den neueren Teilen mache ich mir da keine Gedanken mehr. Ich schreibe so, wie mir das gefällt. Irgendwann ist dir egal, wie die Leute reagieren.“
Mit ihrer Schreiberei wollte Altinsoy nie eine Karriere starten. „Das ist eine reine Hobby-Sache. Ich wollte und will das nie beruflich machen.“ Viele Kunden erreiche sie über ihre Facebookseite, darunter auch einige aus Deutschland.
Dass ihr die Ideen ausgehen, fürchtet Altinsoy nicht: „Es sind Ideen für sieben, acht, neun, zehn Bücher in meinem Kopf. Einmal will ich einen ganz düsteren Fantasy-Roman schreiben. Mit Dämonen, Mord, Totschlag und ganz schiachen Gestalten.“
Vorstellungen geplant
Wenn man an Fantasy denkt, dann fällt den meisten wohl „Der Herr der Ringe“, „Harry Potter“ und „Game of Thrones“ ein – mit einem Großteil davon kann Altinsoy aber gar nichts anfangen. „In Herr der Ringe wird fast nur herumgegangen und Game of Thrones gibt mir nichts. Harry Potter ist aber wirklich gut“, lacht die Autorin, wohlwissend, dass diese Meinung nicht alle unterstützen werden.
Im kommenden Jahr will sie ihre Bücher auch in der Öffentlichkeit präsentieren. „Der erste Teil der Nymphen war in den Morawa-Filialen ausgestellt. Das war schon super. Vielleicht mache ich bei der langen Einkaufsnacht in Fürstenfeld ein paar Lesungen. Und vielleicht gibt es auch mal etwas in einer höheren Schule in Jennersdorf“, erklärt Altinsoy – natürlich, wenn die eigenen Kids das zulassen.
Kommentare