Studieren in Corona-Zeiten: „Wir waren alle im selben Boot“

Studieren in Corona-Zeiten: „Wir waren alle im selben Boot“
An der Fachhochschule Burgenland wurde seit März der Unterricht ins Internet verlagert, eine Herausforderung für alle Beteiligten

Der Studienabschluss war schon in Sicht – und dann kam Corona. Die Verunsicherung an heimischen Hochschulen war groß, doch an der FH Burgenland wurde die gesamte Lehre innerhalb kürzester Zeit ins Netz verlagert. Studien konnten planmäßig abgeschlossen werden. Zwei der heurigen Absolventen erzählen.

Am Vormittag des 10. März hatte Bildungsminister Faßmann die Schließung aller Hochschulen verkündet. „Wenige Stunden später haben wir schon ein eMail der FH Burgenland bekommen, in dem wir informiert wurden, dass alles auf online umgestellt wird“, erinnert sich Studentin Theresa Schultz. Sie stand zu diesem Zeitpunkt am Beginn ihres letzten Semesters im Bachelor-Studium Internationale Wirtschaftsbeziehungen. „Meine Angst war, dass es zu Verzögerungen kommt, aber das war nicht der Fall.“ „Gleich beim ersten Online-Termin hat eigentlich alles gut geklappt. Vor allem das Miteinander war so schön. Studierende, Lehrende, Studienorganisation – wir sind ja alle im selben Boot gesessen und haben gegenseitig viel Verständnis aufgebracht“, sagt Schultz. Vor allem die im Studium erworbenen Projektmanagement-Kenntnisse hätten ihr in den vergangenen Monaten weitergeholfen, erzählt sie. Schwierig sei einzig und allein gewesen, sich selbst zum Lernen zu motivieren – ohne den persönlichen Kontakt zur Gruppe.

Zur Bachelor-Prüfung kam die Büroangestellte ans Studienzentrum nach Eisenstadt – unter strengen Hygienerichtlinien. Im Herbst wird sie im Master-Studiengang desselben Fachs weiter studieren. „Wir sind jetzt gut vorbereitet darauf, was Distance Learning bedeutet“, sagt sie: „Ich hoffe aber, dass bald wieder der Alltag eintritt.“

Aus der Ferne

Alles andere als alltäglich war das letzte Semester von Thomas Haunold im Bachelor-Studiengang Energie- und Umweltmanagement. Beruflich pendelte der technische Berater der EVN-Niederlassung in Skopje zu dem Zeitpunkt bereits seit knapp einem Jahr nach Nordmazedonien. Nur für die Präsenzphasen in seinem Studium an der FH Burgenland in Pinkafeld flog er nach Österreich. Von 28. Februar bis 1. Juli blieb er dauerhaft in Skopje, um zu arbeiten und sein Studium abzuschließen. „Das war über Distance Learning reibungslos möglich.“ Als erster seines Jahrgangs schloss Thomas Haunold sein Bachelorstudium mit Auszeichnung ab.

Mehr Infos zu den Studiengängen der FH Burgenland auf www.fh-burgenland.at.

 

Kommentare