Wenn Rapid kommt und der Kooperationspartner nichts davon weiß

Rapid Wien ist für viele nicht nur ein Fußballverein, sondern Religion. Im vergangenen Jahr startete Grün-Weiß eine Bundesländer-Tour, gestern waren die Kicker zum zweiten Mal im Burgenland. In Güssing besuchte der Verein die Sportmittelschule, den Fußballverein und veranstaltete einen Fan-Stammtisch.
Anhänger konnten dabei mit den Spielern Jonas Auer und Patrick Greil über Fußball sinnieren. Mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) hat der Verein außerdem einen prominenten Fan im Burgenland. Nicht dabei war der „Burgenland Tourismus“, obwohl als Kooperationspartner eng mit den Grün-Weißen verbunden.
⮞ Mehr dazu: Wie sich Rapid in der Zukunft sportlich aufstellen will
„Ich wusste davon gar nichts“, ist Tourismus-Geschäftsführer Dietmar Tunkel verwundert. Seit April 2021 gibt es zwischen Tourismus und dem über 16.000 Mitglieder starken Verein eine Kooperation. Über die Höhe der Sponsorensumme schweigt Tunkel, es sei aber „kein sechsstelliger Betrag“.

Rapid bekommt Geld, das Burgenland Besuche und das Stadion Wein
Die „Rapidler“ kommen dafür jährlich für ein Trainingslager nach Bad Tatzmannsdorf (Bezirk Oberwart). Trotz der nicht erfolgten Einladung ist Tunkel mit der Partnerschaft zufrieden: „Die Kooperation lohnt sich, auch wegen der Trainingslager.“ Diese zahlt der Verein laut Tunkel selbst, das sei „mehr, als wir für die Kooperation aufwenden“.
Seit 2018 beliefert „Wein Burgenland“ außerdem den VIP- und Businessbereich des Rapid-Stadions. Gespräche bezüglich einer Verlängerung gab es bisher aber noch keine.
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