Psychotherapie : Burgenland zahlt 10 Euro dazu
Im Burgenland wurde ein zweijähriges Pilotprojekt zur Unterstützung von Psychotherapeuten gestartet. Dabei erhalten burgenländische Therapeutinnen und Therapeuten, die psychotherapeutische Kassenleistungen erbringen, bei Erfüllung der Voraussetzungen einen Zuschuss von zehn Euro pro Stunde.
„Der Zuschuss ist eine Maßnahme zur Sicherung eines Angebots in angemessener Qualität für alle Betroffenen“, erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Montag.
Bei der neuen Landesförderung handle es sich um einen Kostenzuschuss an niedergelassene Psychotherapeuten über den Sachleistungsverein IPR (Institut Psychotherapie im ländlichen Raum Gemeinnützige GmbH) für bestimmte Therapien auf Kassenbasis, also Sachleistungen der Krankenkasse bei Vorliegen einer psychischen Erkrankung.
Aufzahlung des Landes
Konkret tätige das Land eine Aufzahlung zu den Sachleistungen der Kassen in Höhe von zehn Euro pro Stunde. Voraussetzung hierfür ist die Vorlage der erbrachten Sachleistung der Therapeuten über den IPR in Höhe von mindestens 400 Stunden im Jahr. Für das zweite Halbjahr 2021 ist ein Nachweis von mindestens 200 Stunden erforderlich.
Der Verwaltungsrat der Österreichischen Gesundheitskasse hat zwar die Leistungen im Bereich der Psychotherapie harmonisiert (im Burgenland werden die Stunden bis 2023 auf 35.000 verdoppelt), aber nicht die Honorierung. So betrage etwa das Honorar für eine Psychotherapiestunde im Burgenland 57 Euro und in der Steiermark 72 Euro. „Der Landeszuschuss soll diese Diskrepanz in den nächsten beiden Jahren reduzieren“, so Doskozil. Nach Abschluss des Pilotprojekts könnte es weitere Schritte geben.
Kommentare