Neusiedler See: Wasserpolizei rüstet sich für einsatzreichen Sommer

Neusiedler See: Wasserpolizei rüstet sich für einsatzreichen Sommer
Der höhere Wasserstand lockt mehr Besucher an, weshalb heuer auch mehr Unfälle befürchtet werden.

Ein unglücklicher Unfall ereignete sich am vergangenen Sonntag im Hafen von Oggau. Ein Mann stürzte gegen 19 Uhr von seinem Boot in den See und blieb an einer Leine seines Bootes hängen. Aus eigener Kraft konnte sich der ältere Herr nicht mehr aus dem Wasser befreien.

Glücklicherweise bemerkte die diensthabende Mannschaft der Wasserrettung Burgenland den Vorfall und griff sofort ein.

"Mit vereinten Kräften konnten wir die Person auf den Steg holen und danach auch das Boot an seinen richtigen Platz bringen. Wäre der Vorfall unbemerkt geblieben, wäre der alte Herr mit Sicherheit ertrunken", schreibt die Wasserrettung in ihrem Einsatzbericht. 

Nicht der erste Einsatz 2024

Der Unfall in Oggau war nicht der erste Einsatz am Neusiedler See in der noch jungen Saison 2024. Die burgenländische Wasserpolizei musste bereits zu zwei Surfunfällen und einem havarierten Fahrgastschiff ausrücken. Im Winter kam noch die Suche nach einem vermissten Eisläufer dazu, der leider nur noch tot geborgen werden konnte.

In diesem Jahr sei mit mehr Einsätzen am Neusiedler See zu rechnen, sagt Andreas Stipsits, Leiter der Landesverkehrsabteilung. Nachdem in den vergangenen beiden Jahren aufgrund des niedrigen Wasserstandes weniger Boote unterwegs waren, werden 2024 wieder deutlich mehr Wassersportler erwartet. 

Nach starken Regenfällen liegt der Wasserstand des Neusiedler Sees derzeit bei 115,44 Meter über Adria und damit um 25 Zentimeter höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 

In Podersdorf wurden zuletzt vor allem nächtliche Einsätze geübt. Seit dem 1. Mai ist zudem täglich eine Motorboot-Streife am See unterwegs. Ihre Aufgabe besteht nicht nur darin, nach Surf- und Bootsunfällen Ausschau zu halten, sondern auch dafür zu sorgen, dass die Surfer nicht in die Naturschutz- und Badezone fahren. 

22 Beamte sind bei der Wasserpolizei in Podersdorf stationiert. Die Saison für die Streife dauert bis 29. September, aber auch darüber hinaus sei man einsatzbereit, versichert Andreas Stipsits.  

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