Nach Tod von Familienvater: Lokalaugenschein in Schattendorf
Eisiger Wind bläst am Donnerstagvormittag in der Gemeinde Schattendorf (Bezirk Mattersburg). Vor dem Lokal „Sonnenhof“ haben sich rund zwei Dutzend Personen von Staatsanwaltschaft, Polizei, Gericht und Justizwache eingefunden. Genau an jener Stelle, an der der 42-jährige Jürgen T. im Dezember verprügelt worden war. Der zweifache Familienvater starb kurz vor Weihnachten – der KURIER berichtete. Zwei Verdächtige sind in Untersuchungshaft, sie werden am Donnerstag von den Justizwachebeamten an den Tatort gebracht.
Der erste Verdächtige, ein 18-jähriger gebürtiger Syrer, der in Neunkirchen (Niederösterreich) lebt, wird zum „Sonnenhof“ geführt. Später steigt auch der zweite Verdächtige, ein 16-jähriger Burgenländer, aus dem Bus. Gegen die beiden jungen Männer wird wegen absichtlich schwerer Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt.
Etliche Zeugen, die am Tatabend in der Diskothek waren, sollen helfen, den Tathergang zu rekonstruieren. Die Verlauf der Auseinandersetzung wird von den Anwesenden in etlichen verschiedenen Versionen dargestellt.
Gewartet wird noch auf das Obduktionsergebnis.
"Schritt zur Wahrheitsfindung"
Nur wenige Meter entfernt vom Tatort befindet sich das Gemeindeamt. Bürgermeister Thomas Hoffmann zeigt sich tief betroffen von den Ereignissen. „Aber ich vertraue auf unsere Justiz. Die Tatrekonstruktion ist heute ein weiterer Schritt zur Wahrheitsfindung.“
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