Nach Rekordjahr wird es für die OSG schwieriger

Nach Rekordjahr wird es für die OSG schwieriger
OSG erhöht Bauvolumen auf 160 Millionen Euro. Im Jänner gibt es mit dem Land Gespräche über die Zukunft der Wohnbauförderung.

160 Millionen Euro hat die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) im heurigen Jahr verbaut und damit laut OSG-Obmann Alfred Kollar den Spitzenplatz unter den gemeinnützigen Wohnbauträgern in Österreich bestätigt. Und das trotz Corona und der dadurch bedingten zeitweisen Einstellung mehrerer Baustellen.

Insgesamt 150 davon hat die OSG derzeit in 87 Gemeinden des Burgenlandes am Laufen; in Summe sind das 1.228 Wohnungen oder 20 Sonderprojekte, die sich gerade in Bau befinden. Kollar hat diese Zahlen alle auf Abruf im Kopf. „Das war angesichts der herausfordernden Situation mit der Pandemie ein schwieriges Jahr“, sagt er im KURIER-Gespräch.

Und das kommende dürfte nicht einfacher werden. Denn im Jänner stehen Gespräche mit dem Land über die Zukunft der Wohnbauförderung im mehrgeschossigen Wohnbau an. Schließlich heißt es im Regierungsprogramm unter anderem: „Alternativ prüfen wir, durch landeseigene Stellen (Dienststellen, Rechtsträger, Genossenschaften) soziale Wohnbauten zu errichten und zu betreiben.“ Das Ziel der SPÖ: leistbarer Wohnraum für alle Burgenländer.

"Denken über neue Modelle nach"

Konkrete Auswirkungen der Pläne von Hans Peter Doskozil auf die OSG kennt Kollar noch nicht. Sehr wohl aber die Ankündigung aus dem Sommer, dass das Land bei der Wohnbauförderung Einsparungen vornehmen wird. „Wir stellen uns bereits darauf ein und denken über neue Modelle nach“, sagt Kollar, der aber zunächst die Gespräche im Jänner abwarten will.

Die Nachfrage nach Wohnraum im Burgenland ist jedenfalls ungebrochen hoch. Vor allem im Norden, wo sich rund zwei Drittel der Bautätigkeit der OSG abspielt, schießt ein Wohnblock nach dem anderen aus dem Boden. Für das kommende Jahr seien aus heutiger Sicht aber keine neuen größeren Projekte in der Pipeline, sagt Kollar. „Nach zwei Rekordjahren ist klar, dass wir dieses hohe Tempo nicht halten können.“

Bau von Hochhaus verzögert sich

Verschoben werden musste auch die für heuer geplante Übersiedelung in die neue Zentrale in Oberwart in Sichtweite des neuen Krankenhauses. Das wird sich Corona-bedingt erst im Frühjahr ausgehen, nach Ostern wird der Standort offiziell seinen Betrieb aufnehmen und Platz für 100 Mitarbeiter bieten.

Noch länger dauern könnte hingegen der Startschuss für ein anderes Prestigeprojekt der OSG, das 37 Meter hohe Hochhaus H2 mitten im Oberwarter Zentrum. Nach dem Einspruch eines Anrainers im Bauverfahren wird zunächst der Rechtsweg bestritten, Kollar hofft auf einen positiven Bescheid.

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