Kritische Töne bei Eröffnung der Jubiläumsausstellung

Kritische Töne bei Eröffnung der Jubiläumsausstellung
Gehaltsstreit von Mörbisch war Thema. Disput zwischen einem Musiker und Alfons Haider sorgte für Irritationen.

Am Samstagabend wurde die Jubiläumsausstellung „Wir sind 100. Burgenland schreibt Geschichte“ auf Burg Schlaining eröffnet. Zwischen musikalischen Darbietungen und feierlichen Worten von Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil (SPÖ) sorgte ein Disput zwischen einem auftretenden Musiker und Alfons Haider, dem Moderator des Abends, für Irritationen.

Die Ausstellung mit mehr als 850 Objekten bietet in zwölf Themenbereichen eine multimediale Zeitreise durch die 100-jährige Geschichte des jüngsten Bundeslandes. Doskozil erinnerte in seiner Festansprache an die schwierige Zeit nach der Landwerdung und die „dunklen Kapitel“ in der Geschichte des Burgenlandes.

Als Zeitzeuginnen waren die aus dem Mittelburgenland stammende Widerstandskämpferin gegen die Nationalsozialisten Käthe Sasso und die ehemalige DDR-Bürgerin Regine Engelschalk geladen. Die 90-jährige Sasso mahnte, nie aufzuhören, über die schrecklichen Ereignisse zu erzählen. Engelschalk war in den 1970er-Jahren nach einem misslungenen Fluchtversuch mit einem selbst gebastelten Tauchanzug durch den Neusiedler See zwei Jahre inhaftiert. Der Tauchanzug ist in der Ausstellung zu sehen.

Videomitschnitt

Eine unerwartete Einlage brachte das Musikprogramm des Abends mit sich. Eine der auftretenden Bands war das Popduo Cari Cari. Wie auf einem privaten Videomitschnitt zu hören ist, kritisierte Sänger und Gitarrist Alexander Köck während seines Auftritts, dass die Orchestermusiker der Eröffnungsgala nur 30 Euro Gage erhalten würden. Das habe er im Gespräch mit einem der Musiker erfahren. Es sei „beschämend“ angesichts der Tatsache, dass genug Geld für zwei Intendanten bei den Seefestspielen Mörbisch vorhanden sei.

Generalintendant Alfons Haider, der erst kürzlich mit finanziellen Streitigkeiten bei den Seefestspielen konfrontiert war, warf Köck in einer direkten Replik „Unterstellungen“ vor: „Wir haben nicht zwei Intendanten, wir haben einen künstlerischen Leiter und einen Intendanten.“ Man solle vorsichtig sein mit Behauptungen nach dem Motto „die da oben sind immer die Verbrecher“, so ein hörbar empörter Haider.

Kommentare