Kleine Hoffnung für Mitarbeiter der Commerzialbank
Zu den Geschädigten der Pleite der Commerzialbank Mattersburg gehören nicht nur Tausende Privatkunden, Hunderte Unternehmen und zig Gemeinden aus der Region, sondern auch die Mitarbeiter des Geldinstituts, die seit Mittwoch, 15. Juli, ohne Arbeitsplatz sind.
Die zum Teil seit dem Start der Bank Mitte der 1990-er Jahre ans Haus gebundenen Mitarbeiter sind seit 17. Juli im Frühwarnsystem beim Arbeitsmarktservice vorgemerkt. Von insgesamt 73 Beschäftigten in den acht Bank-Filialen im Bezirk Mattersburg und der Zentrale in der Stadt Mattersburg sind 71 zur Kündigung angemeldet. 61 der 71 sind Angestellte, 10 Arbeiterinnen.
Aussichten
Am kommenden Mittwoch informiert die Arbeiterkammer Burgenland die Belegschaft über „Rechte und Pflichten“ und unterstützt sie bei der Anmeldung ihrer Ansprüche beim Insolvenzentgeltfonds. Um in Sachen Corona auf Nummer sicher zu gehen, gibt es zwei Beratungstermine, einen am Vormittag, den anderen am Nachmittag. Betriebsrat gab es in der Commerzialbank von Martin Pucher keinen.
Haben Commerzialbank-Mitarbeiter die Chance auf einen Job bei einer anderen Bank im Burgenland?
Andreas Haiden, Marketingchef bei Raiffeisen im Burgenland, sagt, das sei eine Frage der Qualifikation und von Fall zu Fall zu entscheiden. Die Bank Burgenland sucht hingegen offensiv nach Filial-Mitarbeitern für die Standorte in Neusiedl, Oberpullendorf und Oberwart, sowie nach Firmenkunden-Betreuern und IT-Fachleuten, berichtet Berthold Troiß von der Grawe-Bankengruppe, zu der auch die Bank Burgenland gehört.
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