In einem KURIER-Gespräch schildert ein gut informierter Insider, der Einblicke in die Kontobewegungen vor der Schließung hatte, aber anonym bleiben möchte, dass es seines Erachtens im Vorfeld „keine ungewöhnlichen Behebungen“ gegeben habe. Sehr wohl aber den Versuch des Regionalmanagements Burgenland, wie ja bereits bestätigt ist.
Das sagt die Nationalbank
Seitens der österreichischen Nationalbank (OeNB) wurde untersucht, ob es unmittelbar vor dem 14. Juli zu größeren Geldbewegungen gekommen ist. Der FMA wurde bestätigt, dass die Commerzialbank am 14. Juli 7 Millionen Euro von ihrem Konto bei der OeNB (mit einem Guthaben von rund 60 Millionen Euro) anforderte – plus 500.000 Euro in bar für die Befüllung von Bankomaten.
Größte Auszahlung am 14. Juli waren 5 Millionen Euro an die Wiener Siedlungsgesellschaft GESIBA. Allerdings aufgrund eines 14 Monate zurückliegenden Termingeschäfts.
An wen weitere Auszahlungen gegangen sind oder ob von der OeNB überwiesenes Geld noch bei der Commerzialbank zu finden sei, dazu will man seitens der FMA nicht Stellung nehmen.
Rucker informierte Energie Burgenland
Kein Problem mit einer Stellungnahme hat hingegen Michael Gerbavsits, Vorstandsvorsitzender der Energie Burgenland, zur Frage nach Gerüchten, wonach auch das Landesunternehmen versucht hätte, noch vor der Schließung Geld abzuheben.
"Ich wurde am 14. Juli von Hans Peter Rucker (Geschäftsführer Burgenland Holding, Anm.) zwischen 21.30 und 22 Uhr telefonisch informiert." Rucker habe ihn gebeten, bis zum nächsten Tag die Geschäftsbeziehungen mit der Bank offenzulegen. "An eine Abhebung haben wir gar nicht gedacht. Als Ex-Bankmitarbeiter weiß ich, dass diese nicht mehr durchgegangen wäre", sagt Gerbavsits.
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