Gewerkschaft will mehr Polizisten im Burgenland

Gewerkschaft will mehr Polizisten im Burgenland
Vier Ausbildungslehrgänge im Jahr fordert der rote Vizechef

Während die Covid-19-Pandemie anderswo zu Personalabbau führt, sucht die Polizei Mitarbeiter. In der Landespolizeidirektion (LPD) Burgenland soll ab März 2021 ein neuer Lehrgang für den fremden- und grenzpolizeilichen Dienst starten, hat die LPD am Dienstag mitgeteilt. Die Bewerbungsfrist endet am 5. November (Info: 059133-10-0 oder LPD-B@polizei.gv.at).

28 Plätze stehen bereit, der Kurs dauert sechs Monate, danach sollen die Uniformierten zunächst an der Grenze Dienst versehen. Aber auch Auslandseinsätze oder die Unterstützung im sicherheitspolizeilichen Bereich sind möglich.

Innerhalb von drei Jahren müssen die Grenzpolizisten noch einmal 18 Monate auf die Schulbank, erst dann sind sie vollwertig ausgebildete Polizisten mit unbefristetem Dienstverhältnis.

Personal-Rechnungen

Seit der Wiedereinführung des Grenzeinsatzes in Folge der Flüchtlingskrise im Herbst 2015 haben im Burgenland 13 Polizei-Klassen ihre Ausbildung abgeschlossen. Rund 350 Frauen und Männer wurden für den Dienst im Burgenland ausgemustert. Roten Polizeigewerkschaftern ist das zu wenig. „Wir bräuchten vier Lehrgänge pro Jahr, zumindest drei oder vier Jahre lang, danach könnte man wieder ein wenig drosseln“, sagt Manfred Bleich. Der stellvertretende Chef der Polizeigewerkschaft begründet den Personalwunsch mit der Zunahme der Aufgaben.

Den Hinweis, das Burgenland habe mit knapp 1.600 Polizisten ohnehin einen „Überstand“ an Uniformierten, lässt er nicht gelten. Der Überstand bestehe nur auf dem Papier. Vor mehr als zehn Jahren seien Grenzpolizeistationen aufgelassen und die Planposten gestrichen worden. Aber das Personal blieb und wurde auf andere Dienststellen aufgeteilt. Und dort sei es auch dringend nötig, ist Bleich überzeugt.

Thomas Orovits

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