Gemeinden arbeiten an Ruf-Taxi für das Zickental

Gemeinden arbeiten an Ruf-Taxi für das Zickental
Zusätzliches Sammeltaxi-Projekt entsteht im Bezirk Güssing. Gestartet wird Mitte 2021 in fünf Gemeinden.

Öffentliche Verkehrsmittel sind im Bezirk Güssing ein rares Gut. Deshalb helfen sich immer mehr Gemeinden mit lokalen Nahverkehrprojekten. In Güssing und den Ortsteilen gibt es seit Jahren das „Mein Güssing Taxi“, das für Mobilität sorgt. „Es wird gut angenommen und wir werden es auch fortführen“, sagt SP-Bürgermeister Vinzenz Knor. Auch im Strem- und Pinkatal gibt es ein Ruf- und Sammeltaxi mit dem Namen Ökotrip.

Konzept

Nun arbeiten auch die Zickental-Gemeinden Kukmirn, Gerersdorf-Sulz, Rohr, Heugraben und Bocksdorf an einem neuen Ruftaxi-System. „Verkehrsexperten werden in den kommenden Monaten gemeinsam mit den Gemeindevertretern und der Bevölkerung ein detailliertes Konzept erarbeiten“, erklärt Kukmirns Gemeindevorstand Klaus Weber. Ziel ist es, rund 500 Kilometer in der Woche mit den Bussen unterwegs zu sein.

Basis für das Projekt sind die Ergebnisse der Bürgerbefragungen, die in den vergangenen Wochen und Monaten in den Gemeinden stattgefunden haben. Die ersten Busse sollen im Sommer 2021 ihren Betrieb aufnehmen und rund 5.000 Bürgern täglich zur Verfügung stehen. „Mit diesem Projekt werden wir eine Kombination aus Linienverkehr und bedarfsorientierten Fahrten umsetzen“, schildert Weber. Es werde für einige Routen Fahrpläne geben, der Bus soll aber nur dann fahren, wenn sich auch jemand für die Fahrt anmeldet. Dadurch sollen leere Busse vermieden werden. „Das Ziel ist, dass die Fahrgäste sogar zu Hause abgeholt werden können, falls der Fußweg zum nächsten Sammelpunkt zu beschwerlich sein sollte“, erklärt Weber. Eine Fahrt im Ort soll etwa zwei Euro kosten, in den Nachbarort vier Euro.

Förderung

Finanziert werde das Projekt über Förderungen aus dem Mobilitätsbudget des Landes und von den Gemeinden. „Es hat sogar Anfragen von weiteren Gemeinden gegeben, laut den derzeit gültigen Vorgaben des Landes wird jedoch mit der Teilnahme von fünf Gemeinden die höchstmögliche Förderung erzielt“, sagt Weber.

Die Bürgermeister der fünf Gemeinden sind sich einig: „Mit diesem Mobilitätsprojekt wollen wir auch unsere Wirtschaft stärken. Die regionalen Bus- und Taxiunternehmer profitieren durch die Fahrten ebenso wie die Nahversorger.“

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