Fischaufstiegshilfen sollen Pinka wieder bevölkern
Die nachhaltige Wasserbewirtschaftung an der Pinka steht im Zentrum des Interreg-Projekts AquaPinka. Die Pinka, die teilweise die Grenze zwischen dem Burgenland und Ungarn bildet, soll im Rahmen des Projekts in einen guten ökologischen Zustand erhalten werden.
Startschuss war im Jänner 2020, der Abschluss soll im September 2022 erfolgen; die Kosten belaufen sich auf 640.000 Euro. „Das Projekt unterstützt in erster Linie die Arbeit und Entscheidungsfindung bei wasserfachlichen Beurteilungen und Entscheidungen. Weiters liefert es Informationen für die Bevölkerung entlang der Pinka“, erklärt Infrastruktur-Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ). Gemeinsam mit Ungarn wird an einem Wasserressourcen-Managementplan für die Bewirtschaftung gearbeitet.
Was bewirken Fischaufstiegshilfen
Im klaren Wasser des Grenzflusses sind viele geschützte Fischarten heimisch. Wegen verschiedener Hindernisse konnten sich die Populationen nicht weiter ausbreiten und waren teilweise seit Jahrzehnten isoliert. Dem will man mit sechs Fischaufstiegshilfen entgegenwirken. Vier davon sind in Österreich und zwei in Ungarn.
Ein Teil des Monitoring-Programmes war die Fischzählung an den Fischaufstiegshilfen der Wasserkraftwerke, wo sich Landesrat Dorner vor Kurzem in Bildein vor Ort ein Bild machte. Mithilfe von Reusen (Fischfallen) wird die Funktionalität der Fischaufstiegshilfen überprüft. Der Bestand der wanderwilligen Fischfauna werde so erhoben.
Zum Abschluss des 30-tägigen Reusenmonitorings konnten insgesamt 8.056 Fische nachgewiesen werden. Darunter waren 20 verschiedene Arten, der größte gefangene Fisch war ein Aitel mit rund 50 Zentimetern Körperlänge, der kleinste ein Bitterling mit fünf Zentimetern. „Die Fischaufstiegshilfe wird also gut angenommen“, sagt Dorner.
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