"Enorme Regenmengen": Feuerwehren im Dauereinsatz

"Enorme Regenmengen": Feuerwehren im Dauereinsatz
Unwetterfront entlud sich über dem Burgenland. Die Einsatzkräfte wurden 245 Mal alarmiert.

In der Nacht auf Mittwoch sind im Burgenland schwere Unwetter mit enormen Regenmassen niedergegangen. Im Norden bei Bruckneudorf wurden laut Wasserportal Burgenland in den vergangenen 24 Stunden 125 Millimeter Niederschlag registriert, im Süden bei Eisenberg waren es immerhin noch rund 55 Millimeter.

Die gute Nachricht: Jeder Tropfen hilft dem Neusiedler See, der Pegel steht mit 115,21 Meter über Adria auf exakt dem Wert des Vorjahres - was allerdings weiter ein historisches Tief ist. 

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Die schlechte Nachricht für die Einsatzkräfte: Im Nord- und Südburgenland sorgten die Regenmengen für zahlreiche Einsätze der Feuerwehren. Laut Feuerwehreinsatzkarte der Landessicherheitszentrale Burgenland wurden insgesamt 245 Einsätze registriert.

Die heftigen Regenfälle haben seit Dienstagnachmittag zahlreiche Feuerwehreinsätze im Burgenland ausgelöst. An die 250 wurden landesweit verzeichnet, über 100 davon allein am Dienstagabend im Bezirk Neusiedl am See, hieß es aus der Landessicherheitszentrale.

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Mittwochmittag lag der Schwerpunkt in Parndorf sowie Neusiedl am See. Es galt, Verkehrswege frei zu machen und vereinzelt noch Keller auszupumpen. Schon in der früh hatte sich eine Gewitterzelle bei Illmitz entladen, mehrere Keller und Straßen standen unter Wasser.

Auch in Weiden am See wurde die Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen alarmiert. Mehrere Wehren aus der Umgebung waren im Einsatz. 

Aus Niederösterreich sind am Mittwoch zwei Großpumpen ins von starken Regenfällen heimgesuchte Neusiedl am See geschickt worden. Sie stammen von den Standorten Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) und Markt Piesting (Bezirk Wiener Neustadt).

Bei Bedarf könnten jederzeit weitere Großpumpen zur Verfügung gestellt werden, teilte Niederösterreichs Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrfellner mit.

Die ersten Alarmierungen am Dienstag erfolgten bereits am Nachmittag. So schlug etwa in Riedlingsdorf gegen 15 Uhr ein Blitz in einen Kamin ein. Das Gebäude wurde beschädigt, die Feuerwehr musste ausrücken, um das Dach teilweise abzutragen und wetterfest abzudecken. 

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"Enorme Regenmengen": Feuerwehren im Dauereinsatz

Auch in den nahe gelegenen Gemeinden wie Markt Allhau und Oberwart sowie weiter südlich in Oberdorf, Rohrbach an der Teich, Unterwart, Woppendorf, Kohfidisch, Eisenberg und Deutsch Schützen mussten die Einsatzkräfte ausrücken.

In Summe meldete das Bezirksfeuerwehrkommando Oberwart 16 Einsätze, an denen 266 Mitglieder insgesamt 1.200 Stunden im Einsatz waren. 

"Enorme Regenmengen": Feuerwehren im Dauereinsatz

Unwetter in Kohfidisch

Die Stadtfeuerwehr Oberwart rückte zur Beseitigung von Baumstämmen aus, die durch die heftigen Sturmböen Straßen blockierten. In Unterwart, Oberdorf und Eisenberg mussten ganze Straßenzüge aufgrund von Überflutungen gesperrt werden. Die Feuerwehren Deutsch Schützen, Kohfidisch, Woppendorf, Rohrbach a.d. Teich und Markt Allhau pumpten überflutete Keller aus.

Überflutungen auch im Bezirk Güssing

Weiter südlich im Bezirk Güssing war die Lage ähnlich. Besonders betroffen waren die Gemeinden Olbendorf, Rauchwart und Bocksdorf. 

"Enorme Regenmengen": Feuerwehren im Dauereinsatz

Am schlimmsten war die Lage in der Gemeinde Olbendorf. Die erste Alarmierung erfolgte kurz vor 17 Uhr. Insgesamt gab es hier 17 Einsatzadressen abzuarbeiten. Einige Keller mussten ausgepumpt und Verkehrswege und Durchlässe freigemacht werden. Kurz darauf rückte auch die Feuerwehr Stegersbach zu zwei kleineren Schadenlagen aus - im Anschluss daran wurde die Feuerwehr Olbendorf unterstützt.

Überflutete Straßen und Keller

In Rauchwart galt es, zwei Keller und einen Pool auszupumpen. Ebenso mussten zwei Fahrzeugbergungen abgearbeitet werden. Zur Unterstützung in der Erstphase wurde die Feuerwehr St. Michael nachalarmiert. Nachdem auch mehrere Straßen überflutet wurden, wurde die Feuerwehr Güttenbach zur Straßenreinigung nachalarmiert.

Außerdem war auch die Feuerwehr Bocksdorf im Einsatz, um die überflutete B57 vom Schlamm zu befreien und insgesamt drei Keller auszupumpen. Weiters rückte auch die Feuerwehr Heugraben zum Freimachen von Verkehrswegen aus.

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