Elch Emil erobert Oberwart: Gemeinden nutzen seine Wanderung für PR

Zumindest die Künstliche Intelligenz (KI) hat Elch Emil in Oberwart gesehen. Einige Gemeinden nutzen den Hype für humorvolle PR.
Seit einigen Tagen bewegt sich Elch Emil quer durch Österreich – und sorgt dabei nicht nur in Niederösterreich und Wien, sondern nun auch im Burgenland für Aufsehen. Nach Stationen im Weinviertel und in Klosterneuburg tauchte der ungewöhnliche Wanderer im Südburgenland auf.
Besonders die Stadtgemeinde Oberwart nutzte den Hype auf Social Media und verkündete in einem augenzwinkernden Posting: „Breaking News aus Oberwart – Elch Emil gesichtet!“ Mit dem Zusatz „the best place for everything“ spielte die Stadt auf ihren Anspruch als vielseitiger Standort an.
Die Meldung reiht sich ein in eine Serie humorvoller Auftritte Oberwarts im Netz. Erst kürzlich hatte sich die Stadt als Austragungsort für den Eurovision Song Contest 2026 ins Gespräch gebracht.
Auch das Satireportal Tagespresse nahm Oberwart aufs Korn und schlug die Stadt als Ort für Friedensverhandlungen zwischen dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskij und dem russischen Diktator Wladimir Putin vor - US-Präsident Donald Trump fand diesen Vorschlag "so great".
Doch nicht nur Oberwart sieht in Emil eine willkommene PR-Gelegenheit. Auch die steirische Nachbargemeinde Neudau meldete sich zu Wort.

Die steirische Gemeinde Neudau springt auf den aktuellen Hype auf - das Bild wurde von einer KI erstellt.
Dort hieß es, der Elch habe genug vom Wandern und wolle nun endlich „einen ordentlichen Wohnsitz anmelden“. Ob es dabei um einen Hauptwohnsitz ging oder nur um eine Testrunde an der Kaffeemaschine im Gemeindeamt, blieb offen. Sicher sei lediglich: Emil sei „herzlich willkommen – auch ohne Terminvereinbarung“.
Die kuriose Reise des Elchs hat sich in den vergangenen Tagen zu einem Social-Media-Phänomen entwickelt. Gemeinden, Medien und Satireseiten nutzen das Tier, um Aufmerksamkeit zu erzeugen – mit Erfolg.
So war Elch Emil zum Shoppen in der Lugner City oder am Ring in Wien beim Café Landtmann, wo er sich kurioserweise einen "Rehrücken" bestellt haben soll. Und die Gewerkschaft vida zeigte sich überzeugt, der Elch wäre bei ihr Mitglied.
Und auch auf Facebook formieren sich die Fans von Emil, dem Elch. Die öffentliche Gruppe hat bereits über 4.000 Mitglieder, zu sehen sind auch Videos von Emil, die von Mitgliedern gepostet wurden.
Der ungewöhnliche Besucher hat es also geschafft, regionale Politik, Popkultur und Humor in einem Thema zu verbinden.
Kommentare