Eisenstadt als Spitzenreiter bei Immobilienpreisen
Das Burgenland ist die Heimat des diesjährigen Spitzenreiter-Bezirks, wenn es um die Preissteigerung beim Kauf von Eigentumswohnungen geht. Das hat eine Untersuchung der Verkaufsplattform „willhaben“ ergeben. Analysiert wurden mehr als 100.000 Anzeigen von Eigentumswohnungen, verglichen wurden die Angebotspreise aus den Jahren 2020 und 2021.
Dabei zeigte sich, dass die durchschnittlichen Quadratmeterpreise von Eigentumswohnungen in etwa 95 Prozent der untersuchten Bezirke weiter anstiegen. Österreichweit belegt der Bezirk Eisenstadt-Umgebung im Ranking Platz eins.
In dem rund 453 Quadratkilometer großen Bezirk war der Quadratmeter um 36,9 Prozent teurer als im Jahr 2020. Der Preis stieg demnach von 2.830 Euro (pro Quadratmeter ) auf 3.874 Euro.
Auch rege Bautätigkeit
In Breitenbrunn sind in den vergangenen Jahren vor allem etliche Genossenschaftswohnungen gebaut worden, aber es gebe auch viele private Wohnungsanbieter, sagt Bürgermeister Helmut Hareter (SPÖ). Gefragt seien aber auch die Bauplätze, die in guten Lagen mit einem Quadratmeterpreis von 300 Euro offeriert werden. Vier Baustellen gebe es derzeit in der Gemeinde, beschreibt Hareter die rege Bautätigkeit.
Es sei unter anderem die Nähe zu Wien, die „seine“ Gemeinde und jene des Bezirkes vor allem für Zuzügler aus der Bundeshauptstadt interessant mache. „In 50 Minuten ist man von hier in der Wiener Oper, in 25 Minuten am Flughafen“, erklärt der Bürgermeister die Vorzüge von Breitenbrunn. Aufgrund der günstigen Lage haben sich demzufolge auch schon etliche Piloten und Stewardessen in der Ortschaft angesiedelt.
Öffentliche Anbindung
Zudem ist die öffentliche Anbindung in die Bundeshauptstadt eine gute, durch das Outlet-Center in Parndorf finde man auch viele Arbeitsplätze in der Region, betont der Bürgermeister. Die Zahl der Hauptwohnsitzer ist in Breitenbrunn mit 1.900 relativ stabil, stark gestiegen ist hingegen die Zahl der Zweitwohnsitzer, die aktuell bei 800 liegt.
Dass der Speckgürtel um Wien wachsen werde, haben Immobilien-Experten schon vor Jahren prognostiziert – diese Entwicklung werde auch weitergehen und sich in Richtung Süden fortsetzen, etwa in die Bezirke Mattersburg und Oberpullendorf. Derzeit liegt der Fokus aber noch auf dem Nordburgenland: In Neusiedl am See stiegen die Quadratmeterpreise um 26,3 Prozent, in der Landeshauptstadt Eisenstadt um 21,1 Prozent.
Günstiger im Süden
Weit günstiger wohnt man indes im Mittel- und Südburgenland. Die vergleichsweise „geringsten“ Erhöhungen verzeichneten die Bezirke Oberpullendorf mit einem Plus von 8,1 Prozent, Mattersburg mit einer Steigerung von 11,9 Prozent und Oberwart mit einem Plus von 14,8 Prozent. Am günstigsten war der Kauf einer Eigentumswohnung in Oberwart mit durchschnittlich 1.833 Euro und Mattersburg mit 2.114 Euro pro Quadratmeter.
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