E-Tanken im Burgenland: 453 Ladestellen, über 1.000 Ladepunkte

E-Tanken im Burgenland: 453 Ladestellen, über 1.000 Ladepunkte
Laut aktueller Umfrage kommt bereits für die Hälfte der Autofahrer der Umstieg auf ein E-Auto infrage. Im Burgenland wächst die Infrastruktur stetig.

Immer mehr, aber noch lange nicht genug. So könnte man die Situation rund um die Verfügbarkeit von E-Ladestationen zusammenfassen. Denn obwohl sich bereits über die Hälfte der Autobesitzer einen Umstieg auf ein E-Auto vorstellen können, ist die Zufriedenheit mit der vorhandenen Infrastruktur bescheiden.

Denn nur 16 Prozent bewerten die aktuelle Infrastruktur laut einer Umfrage des Portals autoscout24 (Integral, Sample 500) als gut oder sehr gut, vor zwei Jahren lag der Wert bei 13 Prozent.

Spannend: Die jüngere Generation der unter 30-Jährigen ist tendenziell optimistisch und beurteilt die Infrastruktur für E-Autos als gut oder sehr gut. Der Wert ist seit 2022 von 20 Prozent auf 33 Prozent gestiegen. Demgegenüber wächst die Skepsis gegenüber der Infrastruktur mit dem Alter der Befragten. Nur 8 Prozent der 50-Plus-Generation gab ein positives Urteil ab.

In Westösterreich ist die Zufriedenheit von 14 auf 22 Prozent gestiegen, auch in Wien ist sie um 4 Prozent höher als vor zwei Jahren. In Niederösterreich, Steiermark und Kärnten stagniert die Zufriedenheit auf niedrigem Niveau bei 10 Prozent, ebenso im Burgenland.

  • Laut Verkehrsministerium gab es mit Juni 2024 insgesamt über 24.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Österreich. 
  • Anfang 2022 habe es erst rund 13.440 Ladepunkte und im Jahr 2019 nur 4.300 gegeben. 
  • Damit liege Österreich im EU-Vergleich der Ladestellen pro 100.000 Einwohner auf Platz 6.

Derzeit gibt es im Burgenland 453 Ladestellen mit etwas mehr als 1.000 Ladepunkten, knapp die Hälfte davon wird von der Burgenland Energie (BE) betrieben. Der Rest teilt sich auf verschiedene andere Anbieter auf. Konkrete Ausbaupläne gibt es jedenfalls. Allein die BE will bis 2030 weitere 700 Ladepunkte im Burgenland installieren.

Rein rechnerisch gibt es im Burgenland alle 20 Kilometer eine Ladestation, heißt es aus dem Konzern. Die Krux liegt freilich im Detail, konzentrieren sich die vorhandenen Ladestationen durch zum Großteil auf Ballungszentren. Aber eben nicht nur, wie eine unlängst eröffnete Ladestation am Badesee Rauchwart beweist.

Kritik am langsamen Ausbau der E-Ladeinfrastruktur entlang von Autobahnen und Schnellstraßen gab es in dieser Woche von der SPÖ in Richtung Grüne.  "Während im Jahr 2019 auf eine E-Ladestation rund 1.000 Elektroautos kamen, waren es im Jahr 2023 schon fast 4.000", so die SPÖ, die Verkehrsministerin Leonore Gewessler in der Verantwortung sieht.

Das Verkehrsministerium dementierte den SPÖ-Vorwurf: Österreich erreiche die EU-Ziele von einer Ladestation alle 60 Kilometer. Ende 2024 werden laut Ministerium am hochrangigen Straßennetz rund 50 Asfinag-Ladestationen mit rund 220 Ladepunkten verfügbar sein, eine Verdoppelung seit 2019. Bis 2030 sollen am hochrangigen Straßennetz 1.500 Ladepunkte zur Verfügung stehen, verwies das Ministerium auf entsprechende Pläne der Asfinag.

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