Magere 16 Prozent bewerten E-Mobilitäts-Infrastruktur in Österreich als "gut"

Magere 16 Prozent bewerten E-Mobilitäts-Infrastruktur in Österreich als "gut"
Eine aktuelle Umfrage stellt Österreich kein gutes Zeugnis aus: Es besteht aus Sicht der Autobesitzer hoher Aufholbedarf bei der E-Infrastruktur.

Stromer oder Verbrenner: Für viele Käufer ist diese Entscheidung eine Frage der vorhandenen E-Infrastruktur. Und laut einer aktuellen Umfrage gibt es hier großes Aufhol-Potenzial:

Denn trotz des steigenden Interesses an Elektrofahrzeugen – 51 Prozent der Befragten ziehen den Kauf eines Elektroautos grundsätzlich in Betracht – wird die E-Mobilitäts-Infrastruktur in Österreich weiterhin kritisch bewertet. Nur 16 Prozent der österreichischen Autobesitzerinnen und Autobesitzer bewerten die aktuelle Infrastruktur als gut oder sehr gut, vor zwei Jahren lag der Wert bei 13 Prozent. 

Das zeigt die AutoScout24-Trendumfrage, die von Integral unter 500 österreichischen Autobesitzern durchgeführt wurde. 

Magere 16 Prozent bewerten E-Mobilitäts-Infrastruktur in Österreich als "gut"

E-Autos in Österreich, Stand Juni 2024.

Für die Trendstudie hat Integral Markt- und Meinungsforschung im Februar 2024 österreichische Autobesitzer von 18 bis 69 Jahren online repräsentativ für diese Zielgruppe befragt.

Je älter desto skeptischer

In der Umfrage wurde die Wahrnehmung zum Angebot an E-Ladestationen, spezialisierten Werkstätten etc. erhoben. Die jüngere Generation der unter 30-Jährigen ist tendenziell optimistisch und beurteilt die Infrastruktur für E-Autos als gut oder sehr gut. Der Wert ist seit 2022 von 20 Prozent auf 33 Prozent gestiegen. Demgegenüber wächst die Skepsis gegenüber der Infrastruktur mit dem Alter der Befragten. Nur 8 Prozent der 50-Plus-Generation gibt ein positives Urteil ab. 

Im Westen und Wien sieht man Verbesserungen, Ost- und Südregion stagniert

Im Bundesländervergleich schneidet der Westen mit Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg in der Befragung aktuell deutlich besser ab als noch 2022. Die Zufriedenheit mit der Infrastruktur ist von 14 Prozent auf 22 Prozent gestiegen. Auch in Wien sieht man eine Verbesserung um 4 Prozent, rund jeder Fünfte findet die Rahmenbedingungen für E-Mobilität gut. 

In den Regionen Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Kärnten stagniert die Zufriedenheit auf niedrigem Niveau bei 10 Prozent. 

Nikolaus Menches, Country-Manager von AutoScout24: „Die Einschätzung der Österreicherinnen hat sich seit 2022 nicht signifikant verbessert. Um den Übergang zu einer grüneren Mobilität erfolgreich zu gestalten, sind hier deutliche Verbesserungen notwendig.“  Und weiter_ „Unsere Trendstudie zeigt, dass die Infrastruktur für Elektromobilität ein kritischer Punkt bleibt, der dringend adressiert werden muss“, so Menches.

Bis Ende Juni 2024 wurden in Österreich laut Statistik Austria 22.178 E-Pkw neu zugelassen. Das sind 16,4 Prozent aller Neuzulassungen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang von 5,1%. Bei Benziner gibt es einen Plus von 7,6 % und bei Diesel-PKW von 5,5 %. 

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