Die neuen Pläne der Marktfahrer

Die neuen Pläne der Marktfahrer
Die neue Gremialobfrau von 151 Marktfahrern, Melanie Eckhardt, will Jahrmärkte künftig in Seegemeinden auch abends abhalten.

Die Hauptstraße mitten im Ort ist gesperrt, es herrscht geschäftiges Treiben. Geschirr, Schuhe, Spielzeug und frische Schaumhäferl werden angeboten, der Duft von Langos liegt in der Luft: Es ist Markttag.

151 Marktfahrer gibt es derzeit im Burgenland, sagt Melanie Eckhardt. Vor Kurzem wurde die Unternehmerin aus Mattersburg zur neuen Gremialobfrau der Marktfahrer bestellt. „Die Märkte sind Nahversorger für die Bevölkerung.“

In einigen Gemeinden gäbe es derzeit zwar aufgrund der Pandemie Bedenken, den Markt abzuhalten. Absagen seien aber – im Vergleich zu anderen Bundesländern – im Burgenland seltener.

"Urlaubsflair" am Jahrmarkt

Der „gute Mix“ aus den verschiedenen Angeboten sowie die feilgebotenen Nischenprodukte würden den Markt für die Bewohner noch immer attraktiv machen, sagt Eckhardt.

Bei den Märkten, die Corona-bedingt nicht abgesagt wurden, sei das Geschäft besser geworden, erklärt die neue Gremialobfrau. Sie selber ist mit ihrer breiten Palette an Bürstenerzeugnissen stets vor Ort.

Für 2021 hat die Innungsmeisterin auch schon Pläne geschmiedet: So sollen in Gemeinden am Neusiedler See Märkte auch abends abgehalten werden. So wolle man Urlaubsflair verströmen und die Touristen anlocken. Auch was den Verkauf von regionalen Lebensmitteln betrifft, sieht sie den Markt in Zukunft als Chance.

Die neuen Pläne der Marktfahrer

Vertreter der Marktfahrer: Rathmanner, Eckhardt, Putz

In dritter Generation

Eckhardts Stellvertreter ist Walter Rathmanner jun. Er war zuvor Innungsmeister der Marktfahrer. In dritter Generation führt er das 1947 von seiner Großmutter gegründete Strickwarenunternehmen in Neutal weiter. Das Angebot wird ständig erweitert. Die Strickwaren bekommt man auf Wunsch in den verschiedenen Stärken, Materialien und Größen.

Die neuen Pläne der Marktfahrer

Walter Ratmanner jun. bietet in dritter Generation Strickwaren an

„Unser Vorteil im Vergleich zum stationären Handel ist, dass wir im Freien verkaufen. Und wir kommen zu den Kunden. Den Markt, den wird es sicher immer geben“, sagt Rathmanner jun. Gelegentlich wird er von seinem gleichnamigen Vater begleitet. Der 77-Jährige fungierte selbst jahrelang als Vertreter der Marktfahrer.

Zweiter Stellvertreter der Gremialobfrau ist ebenfalls ein Mittelburgenländer: Kurt Putz leitet – auch in dritter Generation – in Steinberg-Dörfl ein Schuhfachgeschäft.

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