Deutschkreutz: Neben SPÖ überlegt auch LBL eine Wahlanfechtung

Deutschkreutz: Neben SPÖ überlegt auch LBL eine Wahlanfechtung
Eine Anfechtung der Bürgermeister-Stichwahl steht weiterhin im Raum. Manfred Kölly (LBL) fordert eine Verlängerung der Einspruchsfrist.

Deutschkreutz kommt nicht zur Ruhe: Nachdem die Bürgermeisterwahl vor einer Woche als geschlagen galt, überlegt nun auch Manfred Kölly (LBL), der als Bürgermeisterkandidat angetreten war, eine Anfechtung der Wahl, berichtete der ORF-Burgenland am Samstag.

Kölly bestätigte gegenüber dem KURIER solche Überlegungen. „Es haben sich einige Leute bei mir gemeldet, die nicht mehr wählen gehen konnten, und es sind noch einige andere Ungereimtheiten ans Licht gekommen“, erklärt Kölly. So sei der Wahlleiter um 15 Uhr nicht mehr anwesend gewesen. Etwa 20 bis 25 Wähler hätten nach 15 Uhr nicht mehr ins Wahllokal gedurft, erklärt Kölly. Zudem gebe es aus seiner Sicht auch Ungereimtheiten bei den Wahlkarten.

"Will keine Revanche"

Kölly fordert nun von der Landeswahlbehörde, „die Unterlagen zu überprüfen und die Einspruchsfrist zu verlängern.“ Diese endet am Montag um Mitternacht.

Kölly selbst ist nicht mehr in die Stichwahl gekommen. "Um eine Revanche geht es mir nicht. Aber demokratiepolitisch ist das, was da am Sonntag geschehen ist, nicht in Ordnung", sagt der LBL-Spitzenkandidat.

Wie berichtet hatte die Gemeindewahlbehörde den Wahlschluss in den Sprengeln 1-3 auf 15 Uhr festgelegt, in der Information an die Haushalte wurde 16 Uhr als Schluss angeführt. Verantwortlich soll die IT-Firma sein.

SPÖ entscheidet am Montag

Auch die SPÖ überlegt eine Anfechtung. „Die Sache ist komplexer, als es für Außenstehende aussehen mag. Wir werden im Laufe des Montags entscheiden, ob wir die Wahl anfechten oder nicht“, sagt SPÖ-Spitzenkandidat Jürgen Hofer am Samstag.

Wie berichtet hatte bei der Stichwahl Hofer das Rennen gegen ÖVP-Bürgermeister Andreas Kacsits knapp verloren.

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