Burgenland: Hälfte aller Autofahrten unter fünf Kilometer

Die Hauptunterschiede liegen bei Mobilität und Wohnen
Spritverbrauch auf Kurzstrecken mit dem Pkw ist sehr hoch. VCÖ sieht großes Potenzial im Radfahren - und im zu Fuß gehen.

Das Potenzial für mehr Radverkehr sei im Burgenland sehr groß, machte der Verkehrsclub VCÖ am Dienstag anlässlich des autofreien Tages aufmerksam. Denn 20 Prozent der Alltagswege sind kürzer als ein Kilometer, rund die Hälfte kürzer als fünf Kilometer und zwei Drittel kürzer als zehn Kilometer. Trotzdem werden bei 40 Prozent der Autofahrten Strecken von weniger als fünf Kilometern zurückgelegt.

Dabei sei gerade bei Kurzstrecken der Spritverbrauch sehr hoch, betonte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. „Wer 1.000 Kilometer zu Fuß oder mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurücklegt, spart allein an Spritkosten fast 100 Euro pro Jahr.“

Appell: Per Rad oder zu Fuß zur Arbeit

Rund 25.000 Tonnen vermeiden die Burgenländer jährlich dadurch, dass sie Alltagswege ohne Auto zurücklegen. „Ein einfacher Beitrag zum Klimaschutz“, so Gratzer. Das Potenzial, noch mehr Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad in Angriff zu nehmen, sei im Burgenland aber groß: „Jeder elfte Beschäftigte hat seinen Arbeitsplatz hier in fußläufiger Distanz. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt täglich eine halbe Stunde Bewegung. Wer diese Empfehlung einhält, reduziert laut WHO das Herzinfarktrisiko um rund 50 Prozent.“

Immerhin verfügen 80 Prozent der Haushalte im Burgenland über mindestens ein Fahrrad. „Das Rad möglichst oft für Alltagswege zu verwenden, zahlt sich mehrfach aus. Statt Erdöl verbrennen wir beim Radfahren Kalorien, was unserer Gesundheit und Fitness guttut, unsere Geldbörse schont und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz ist“, betont VCÖ-Sprecher Gratzer. Dazu brauche es aber auch einen verstärkten Ausbau der Rad-Infrastruktur sowie eine fußgängerfreundlichere Verkehrs- planung in den Gemeinden und Städten, fordert er.

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